NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch im US-Handel unter 1,17 US-Dollar geblieben. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1675 US-Dollar. Im europäischen Geschäft war der Euro nur kurz über 1,17 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1667 (Dienstag: 1,1697) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8571 (0,8549) Euro.

Der Markt schaut vor allem auf den heute beginnenden informellen EU-Gipfel in Salzburg. Im Blick dürften vor allem die Brexit-Verhandlungen stehen. Trotz der zuletzt zuversichtlicheren Töne der beiden Verhandlungspartner sind wichtige Fragen weiterhin nicht geklärt. Entscheidungen werden auf dem Gipfel nicht getroffen.

Derweil geriet das britische Pfund unter Druck. Premierministerin Theresa May beharrt auf ihren Brexit-Vorschlägen und fordert ein Einlenken der Europäischen Union (EU). Ihrer sei "der einzige glaubwürdige und verhandelbare Plan auf dem Tisch, der eine harte Grenze in Nordirland vermeidet und auch dem Willen des britischen Volks entspricht", sagte May. Großbritannien habe seine Position weiterentwickelt, nun müsse die EU dies auch tun.

EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte allerdings wesentliche Teile von Mays Plan für künftige Wirtschaftsbeziehungen und für eine Zollpartnerschaft kurz zuvor zurückgewiesen. Nur in der Streitfrage, wie Grenzkontrollen zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland vermieden werden könnten, hatte EU-Unterhändler Michel Barnier zuletzt Nachbesserungen in Aussicht gestellt.

"Die Unsicherheit, was für ein Abkommen erreicht werden kann, bleibt also vorerst, wahrscheinlich auch über den Salzburg-Gipfel hinaus. Und damit auch das Risiko eines Brexit-"Unfalls", kommentierte Esther Reichelt, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Solange das der Fall ist, schließen wir auch nicht aus, dass das Pfund auch noch einmal deutlich schwächer notieren kann."/la/tos