FRANKFURT (dpa-AFX) - Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland haben den Kurs des Euro am Montag gestützt. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1765 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1724 Dollar festgesetzt.

Zeitweise stieg der Euro bis auf ein Tageshoch bei 1,1781 Dollar, nachdem am Morgen erneut besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland veröffentlicht worden waren. Im Mai seien die Exporte im Monatsvergleich um 1,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im April waren sie noch um 0,3 Prozent gesunken.

Damit mehren sich in der größten Volkswirtschaft der Eurozone Hinweise auf einen wieder stärkeren Aufschwung. In der vergangenen Woche hatte es bereits positive Überraschungen vom Auftragseingang in der Industrie und durch die Gesamtproduktion in den deutschen Betrieben gegeben.

Mit Kursschwankungen reagierte das britische Pfund auf die jüngste politische Entwicklung im Vereinigten Königreich. Zunächst profitierte die Währung von der Einigung der britischen Regierung auf einen neuen Plan für die künftige Beziehung zur EU nach dem Brexit. Sie nahm damit Abschied von ihrem harten Brexit-Kurs.

Unter Druck geriet die britische Währung dann nach dem Rücktritt von Brexit-Minister David Davis, der in der Nacht zum Montag bekannt wurde. Anleger fürchteten eine Spaltung in der konservativen Partei und einen Bruch der Regierung. Das Pfund gab daraufhin seine Gewinne zum Euro wieder ab. Inzwischen ist mit Dominic Raab ein neuer Brexit-Minister nominiert worden./jkr/jsl/fba