FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nahezu auf dem Niveau des Vorabends gehalten. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1252 US-Dollar gehandelt. Nachdem der Euro am Morgen zeitweise ein Tageshoch bei 1,1295 Dollar erreicht hatte, wurde der Kurs durch schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belastet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1305 Dollar festgesetzt.

Deutschland ist Ende 2018 nur knapp an einer technischen Rezession vorbei geschrammt. Im vierten Quartal hat die größte Volkswirtschaft der Eurozone stagniert. Nachdem die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal gesunken war, hätte ein erneuter Dämpfer im Schlussquartal zu einer Rezession geführt. Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der ING-Bank in Deutschland, Carsten Brzeski, ist die deutsche Wirtschaft mit einem "blauen Auge" davongekommen.

Bis zum Morgen wurde der Euro noch vom amerikanischen Dollar gestützt, der zu vielen Währungen etwas schwächer tendierte. Händler erklärten dies mit mit der Erwartung, dass die US-Regierung den laufenden Handelsgesprächen mit China noch etwas mehr Zeit einräumen könnte. Der Dollar als sicherer Währungshafen war deshalb etwas weniger stark gefragt.

Im weiteren Handelsverlauf richtet sich das Interesse der Anleger auf Konjunkturdaten aus der Eurozone. Am späten Vormittag stehen auch für den Währungsraum Kennzahlen zur Wirtschaftswachstum im vierten 2018 Quartal auf dem Programm./jkr/bgf/mis