(Ausgefallener Buchstabe in der Überschrift ergänzt)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Elliott macht beim Energiekonzern Uniper weiter Druck. Ellliott verlange die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, teilte Uniper am Donnerstag in Düsseldorf mit. Der Hedgefonds fordert, dass Uniper einen Beherrschungsvertrag mit seinem finnischen Großaktionär Fortum vorbereiten soll. Die außerordentliche Aktionärsversammlung solle darüber abstimmen.

Als Alternative habe Elliott vorgeschlagen, die Tagesordnung der am 22. Mai stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung entsprechend zu ergänzen. Uniper erklärte, das Verlangen prüfen zu wollen und eine Stellungnahme vorzubereiten. Die Aktie des Kraftwerksbetreibers stieg um mehr als 1 Prozent.

Fortum hatte Mitte des vergangenen Jahres den Anteil von Eon von 46,65 Prozent übernommen und hält aktuell knapp unter 50 Prozent. Eine Übernahme wird derzeit von einem Veto der russischen Kartellbehörden blockiert. Dabei geht es um das Geschäft mit Wasseraufbereitung von Uniper, das Russland als "strategisch" einstuft. Fortum hatte den Vorwurf erhoben, das Uniper-Management habe in Russland aktiv gegen den Deal mit Eon gearbeitet.

Der aktivistische Investor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott hatte bereits auf der Hauptversammlung im vergangenen Jahr eine Sonderprüfung des Sachverhalts beantragt. Elliott hält letzten Angaben zufolge direkt und mittels Finanzinstrumenten 17,84 Prozent an Uniper. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass sich Fortum mit Elliott verbünden könnte.

Fortum warf Uniper zuletzt "mangelnde Kooperation" vor. Der Aufsichtsrat der Düsseldorfer hatte Anfang Februar ein Machtwort gesprochen, woraufhin der erkrankt pausierende Vorstandschef Klaus Schäfer sowie Finanzchef Christopher Dellbrück ihren Rücktritt für den Sommer ankündigten. In Gesprächen mit Fortum sollen nun alle Optionen für das weitere Vorgehen ausgelotet werden./nas/mis