BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze hält an dem 2011 nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschlossenen Atomausstieg fest. "Es gab keine einzige energiepolitische Entscheidung, die von so einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen worden ist wie der Atomausstieg 2011", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Der GAU von Fukushima hat allen vor Augen geführt, dass es richtig ist, aus der Atomenergie auszusteigen und die Akw in Deutschland schrittweise und für immer stillzulegen." Vom Koalitionspartner CDU/CSU forderte sie, für Klarheit in den eigenen Reihen zu sorgen.

Zuvor hatte der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, den Atomausstieg in Frage gestellt. Er wäre unter Umständen offen dafür, auch in Zukunft Kernkraftwerke zu betreiben, sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel".

Unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die damalige Bundesregierung 2011 beschlossen, dass die Atomkraftwerke hierzulande gestaffelt abgeschaltet werden. Der Bundestag hatte dem im Konsens zugestimmt - mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen. Danach gehen die drei letzten Anlagen spätestens Ende 2022 vom Netz - das sind Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2./tay/DP/mis