FRANKFURT (dpa-AFX) - Die sich anbahnende Übernahme des Mobilfunkers Drillisch
Damit kosten sie soviel wie Anfang 2016. Der Börsenwert des Unternehmens, an dem Firmenchef Ralph Dommermuth 40 Prozent hält, näherte sich zudem wieder der Marke von 10 Milliarden Euro. Zudem rückt das bisherige Rekordhoch von 51,94 Euro wieder in greifbare Nähe. Die enormen Kurszuwächse waren ausschlaggebend dafür, dass auch der deutsche Technologiewerte-Index kräftig zulegte, und zwar zuletzt um fast 2 Prozent. Im europäischen Telekomsektor
'GROSSER SCHRITT'
"Endlich wagt United Internet bei Drillisch den großen Schritt", kommentierte ein Händler. United-Internet-Chef Dommermuth will mit dem Milliarden-Deal eine starke vierte Kraft im deutschen Markt neben den Netzbetreibern Deutsche Telekom
Die Transaktion sei der logische nächste Schritt im Konsolidierungsprozess der deutschen Mobilfunkbranche, hieß es von den Analysten von Bernstein Research. Und auch die Experten der britischen Bank Barclays werten sie als positiven Schritt für den deutschen Telekommarkt, weil dadurch der scharfe Wettbewerb im unteren Preissegment gemildert werden dürfte. United hält bereits 20 Prozent der Drillisch-Anteile. Für die verbleibenden Aktien werden 50 Eurogeboten. Das ist aus Sicht von Börsianern ein kleiner Wermutstropfen, denn besonders hoch sei die Übernahmeprämie damit nicht.
'GUTER DEAL AUCH FÜR O2'
Die Übernahme sei für United Internet ein guter Deal, sagte ein Börsianer. Ansonsten sieht er Telefonica Deutschland (O2) als den Hauptnutznießer in einem sich konsolidierenden Markt. O2 sei besonders betroffen vom bisher harten Wettbewerb im unteren Preissegment. Die O2-Aktien kletterten zuletzt um 7,42 auf 4,389 Euro hoch.
Fantasie schwinden sieht der Marktbeobachter dagegen bei Tele Columbus