HANNOVER (dpa-AFX) - Neue Runde in der Tarifauseinandersetzung bei der Postbank: Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag die Beschäftigten von Filialen in Hannover, Soltau und Osterode zum Warnstreik aufgerufen. "Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr verärgert über die fehlende Wertschätzung des Arbeitgebers durch das vorgelegte schlechte Angebot", sagte Romy Schneider, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi in Hannover. Die Tarifverhandlungen waren ergebnislos abgebrochen worden. Die Gewerkschaft bereite nun die Urabstimmung für unbefristete Streiks vor.

Laut Verdi hatte die Postbank ein Angebot vorgelegt, das einen tariflichen Kündigungsschutz bis Mitte 2019 vorsah. Damit würde der Kündigungsschutz in einer Phase auslaufen, in der die Postbank mit der Integration in die Deutsche Bank beschäftigt sei. "Hier brauchen die Beschäftigten einen besonderen Schutz vor Arbeitsplatzabbau", betonte Schneider. Auch beim Gehalt habe es keine Annäherung gegeben.

Verdi vertritt 18 000 Beschäftigte bei der Postbank, Postbank Filialbetrieb sowie der BHW-Gruppe und weiteren Tochterunternehmen. Die Beschäftigten fordern eine Verlängerung des Kündigungsschutzes, Gehaltserhöhungen und höhere Ausbildungsvergütungen. Ein Gegenangebot des Unternehmens lehnten sie ab.

Zuvor hatte Verdi für den vergangenen Montag Postbank-Mitarbeiter in sieben Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt waren 60 Filialen betroffen./tst/DP/zb