Continental-Aufsichtsrat beschliesst Aus für Hydraulik-Geschäft
Am 20. November 2019 um 14:08 Uhr
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HANNOVER (awp international) - Der Autozulieferer Continental wird sich definitiv aus dem Geschäft mit Hydraulik-Technik für Verbrennungsmotoren zurückziehen. Entsprechende Pläne des Vorstands bestätigte der Aufsichtsrat des Dax -Konzerns am Mittwoch bei einer Sitzung in Hannover. Die Fertigung hydraulischer Komponenten für Benzin- und Dieselantriebe solle "in den kommenden Jahren" auslaufen, erklärte das Unternehmen. "Hintergrund ist der durch verschärfte Abgasgesetze beschleunigte, disruptive Umstieg der Autoindustrie auf Elektromobilität", hiess es. Die Hydraulik-Nachfrage sei eingebrochen.
Bisher stellt Continental zugehörige Teile wie Hochdruckpumpen oder Einspritzdüsen etwa im bayerischen Roding, im sächsischen Limbach-Oberfrohna sowie in den USA (Newport News) und in Italien (Pisa) her. Der Konzern setzt angesichts des Umbruchs der Autobranche künftig vor allem auf Elektronik, Sensorik und Technologien zum automatisierten Fahren. Auch die Reifensparte und das Geschäft mit Endkunden bleiben Schwerpunkte. Vor der Sitzung der Kontrolleure hatten Hunderte Conti-Mitarbeiter aus ganz Deutschland an der Konzernzentrale gegen die geplanten Stellenstreichungen protestiert./jap/DP/men
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).