TRIPOLIS (dpa-AFX) - Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Überfall auf den Sitz der Nationalen Ölgesellschaft (NOC) in Libyens Hauptstadt Tripolis für sich reklamiert. Bei dem Angriff am Montag waren nach libyschen Angaben zwei Mitglieder des Wachpersonals getötet worden. Der IS erklärte über sein Sprachrohr Amak, drei seiner Kämpfer hätten den Angriff verübt. Sie hätten das Gebäude in Brand gesetzt und sich Gefechte mit den Wachleuten geliefert, bevor sie selbst getötet worden seien. Der Handel mit Rohöl ist die größte Einnahmequelle in Libyen.

Seit dem Tod von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ist Libyen im Chaos versunken. Drei Regierungen konkurrieren um die Macht im Land, Hunderte Milizen machen sich das Machtvakuum in weiten Teilen des nordafrikanischen Staates zunutze. Auch Zellen von Extremisten, unter anderem vom IS, werden im gesamten Land vermutet./are/bi/DP/men