LONDON (dpa-AFX) - Der Anteil von Kohle als Energieträger geht weltweit zurück. Zusammen mit einer allgemein schwachen Nachfrage nach Energie sowie der erhöhten Energieeffizienz führte das 2015 zu einem deutlich verlangsamten Anstieg der weltweiten Co2-Ausstöße. Das geht aus dem Jahresbericht zur weltweiten Produktion und Nutzung von Energie des britischen Energiekonzerns BP hervor. Demnach stiegen die Kohlendioxidemissionen um 0,1 Prozent. In den zehn Jahren davor hatte der durchschnittliche Anstieg bei zwei Prozent gelegen.

Dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zufolge wuchs gleichzeitig der Anteil erneuerbarer Energien auf 2,8 Prozent des weltweiten Energiebedarfs. Mit einer Zuwachsrate von mehr als 15 Prozent sind erneuerbare Energien fast für das gesamte Wachstum in der globalen Stromerzeugung verantwortlich. In Deutschland betrug die Zuwachsrate mehr als 23 Prozent.

Größter Energielieferant insgesamt bleibt aber ein fossiler Brennstoff: Öl stillt knapp ein Drittel des weltweiten Energiehungers. Der Verbrauch stieg im vergangenen Jahr zudem mit knapp zwei Prozent so kräftig wie lange nicht. Kohle als weiterhin zweitwichtigster Energielieferant verlor dagegen Marktanteile - vor allem, weil die Nachfrage in den USA und China zurückging./cmy/DP/mis