BASF : Chemiekonzern Lanxess bekräftigt nach BASF-Gewinnwarnung Jahresziele
Am 09. Juli 2019 um 14:39 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Der Kölner Spezialchemiekonzern Lanxess hat nach der Gewinnwarnung von BASF seine Prognose für dieses Jahr bekräftigt.
Lanxess rechne unverändert mit einem im Vergleich zum Vorjahr stabilen Ergebnis (Ebitda) von etwa 1,00 bis 1,05 Milliarden Euro, teilte die Gesellschaft am Dienstag mit. 2018 hatte Lanxess ein Ergebnis von 1,016 Milliarden eingefahren. "Lanxess ist durch die erfolgreiche Neuausrichtung deutlich stabiler aufgestellt als noch vor wenigen Jahren", urteilte Vorstandschef Matthias Zachert. "Wir haben unsere Abhängigkeit von einzelnen volatilen Branchen reduziert und unsere regionale Aufstellung weiter ausbalanciert." Daher halte das Unternehmen trotz der sich zusehends eintrübenden Konjunktur an seinen Zielen fest.
Der Chemieriese BASF hatte am Montagabend seine Prognose für dieses Jahr drastisch gesenkt. Die Gewinnwarnung kam zwar nicht überraschend, ihr Ausmaß fiel aber unerwartet hoch aus. BASF-Aktien sanken an der Börse am Dienstag um um mehr als fünf Prozent. Im Sog von BASF fielen auch die Papiere von Konkurrenten wie Covestro oder Lanxess. Die Aktien der Kölner grenzten jedoch ihre Verluste ein, nachdem Lanxess seine Prognose bekräftigte.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).