AKTIEN IM FOKUS: BASF-Gewinnwarnung drückt auch Covestro, Lanxess und Evonik
Am 09. Juli 2019 um 08:43 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die überraschend deutliche Gewinnwarnung des Chemiekonzerns BASF hat am Dienstag die Investoren mit Blick auf die gesamte Branche vorsichtig gestimmt.
Während die BASF-Papiere auf der Handelsplattform Tradegate um rund 7 Prozent einknickten, ging es für Lanxess um 3,7 Prozent und für Covestro um 2,5 Prozent bergab. Die Aktien von Evonik hielten sich mit minus 1,7 Prozent ein wenig besser.
Bei Evonik hatten die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs in einer Studie vom Montag mit Blick auf die Quartalsberichtssaison auf mögliche positive Überraschungen verwiesen, da der Spezialchemiekonzern zu den Unternehmen mit robuster oder wenig schwankender Preisentwicklung in seinen Märkten zähle.
BASF stellte die Anleger für das Gesamtjahr beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen auf einen Rückgang um bis zu 30 Prozent ein. Eigentlich war ein Anstieg zwischen einem und zehn Prozent erwartet worden. BASF begründete die enttäuschende Entwicklung vor allem mit der schwachen Automobilindustrie und dem Handelskonflikt zwischen den USA und China./mis/ag
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).