Frankfurt (Reuters) - BASF will soviel Geld in Indien investieren wie niemals zuvor. Mit dem indischen Mischkonzern Adani möchte der Chemieriese ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem BASF die Mehrheit halten soll.
Die Gesamtinvestitionssumme liegt bei rund zwei Milliarden Euro, wie der Ludwigshafener Konzern am Donnerstag mitteilte. Es wäre die bislang größte Investition von BASF in dem Land. Geplant sind der Bau und Betrieb von verschiedenen Produktionsanlagen im Bereich Acryl in Mundra im Bundesstaat Gujarat, die Produkte sollen vorwiegend in Indien selbst verkauft werden. Bis Ende dieses Jahres soll eine Machbarkeitsstudie abgeschlossen werden. Der Standort soll die erste C02-neutrale Produktionsstätte von BASF werden, er soll vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Dafür wollen sich die Pfälzer mit einer Minderheit an einem gemeinsamen Wind- und Solarpark beteiligen.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).