Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

ALPIQ/SCHMOLZ+BICKENBACH: Alpiq-Chef Jens Alder, der als Verwaltungsratspräsident bei Schmolz+Bickenbach nominiert ist, sieht die Doppelbelastung durch das zusätzliche Mandat beim Stahlhersteller als nicht zu viel an: "Nein, ist es nicht. Sonst hätte ich mich nicht zur Verfügung gestellt", sagte Alder in einem Interview mit der "SonntagsZeitung". Beim Stromkonzern Alpiq hatte Alder nach dem per Ende 2018 erfolgten Abgang von Konzernchefin Jasmin Staiblin neben dem Verwaltungsratspräsidium auch die operative Führung übernommen. (SoZ, S. 38)

SWATCH: Die Schweiz wolle und müsse Agreements mit ihren Partnern abschliessen, aber sie dürfe sich nicht erpressen lassen. Aus diesem Grunde ist Swatch-Chef Nick Hayek dezidiert gegen das Rahmenabkommen mit der EU. Dies erklärte der CEO des grössten industriellen Arbeitgebers der Schweiz am Samstag in der "Samstagsrundschau" von Radio SRF. Sobald die Schweiz auf ihre Eigenheiten poche, die ihre Stärken seien, setze die EU Druck auf, wie etwa mit dem Entzug der Börsenäquivalenz. (SRF, Samstag)

HUAWEI: Die USA haben in Bern wegen des Aufbaus der 5G-Technologie interveniert. Im Zentrum steht die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Telekomausrüster Huawei. Diesem wird eine grosse Nähe zur chinesischen Regierung vorgehalten. Die USA fordern, wachsam zu sein. Pierre-Alain Eltschinger, Sprecher des Eidgenössischen Aussendepartements (EDA), bestätigte am Sonntag gegenüber Keystone-SDA einen Bericht der "SonntagsZeitung". Demnach hat sich das EDA auf diplomatischer Ebene mit verschiedenen Partnern ausgetauscht, darunter auch mit der US-Botschaft in Bern. (SonntagsZeitung, S. 4)

BLS: Nach ungerechtfertigten Subventionen beim Bahnunternehmen BLS überprüft der Bund jetzt auch die SBB. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) bestätigte gegenüber dem "SonntagsBlick", dass eine entsprechende Voruntersuchung eingeleitet worden sei. Am Freitag wurde bekannt, dass BLS wegen fehlerhafter Zinsberechnungen über Jahre zu viele öffentliche Gelder kassiert hat. Das Unternehmen muss deshalb in den nächsten vier Jahren gut 29 Millionen Franken zurückzahlen. Mindestens acht öV-Betriebe setzen dem Bericht zufolge ebenfalls auf möglicherweise fehlerhafte Zinsberechnungen. (Sonntagsblick)

SERAFE: Die Billag-Nachfolgerin Serafe hat im Streit um Probleme rund um die Radio- und TV-Abgabe Kantone und Gemeinden kritisiert. Diese müssten ihre mangelhaften Register in Ordnung bringen, sagte ein Serafe-Sprecher der "Zentralschweiz am Sonntag" und der "Ostschweiz am Sonntag". Serafe müsse "Tausende von Reklamationen" von Kunden entgegennehmen, die fehlerhafte Rechnungen erhalten hätten wegen "Unschärfen bei der Fakturierung", die aus den von den Gemeinden und Kantonen gelieferten Daten resultiert hätten. (Zentralschweiz/Ostschweiz am Sonntag)

DROHNEN: Das unkontrollierte Fliegen von Drohnen soll in der Schweiz bald der Vergangenheit angehören. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) bereitet für Betreiber und deren Geräte eine Registrierungspflicht ab Mitte 2020 vor, wie die "NZZ am Sonntag" berichtet. "Wir erarbeiten gerade die Grundlagen für ein Drohnenregister", wird BAZL-Sprecher Urs Holderegger zitiert. Die Idee für ein solches Register war bereits 2017 geäussert worden. Die Anmeldung soll laut dem Bericht online erfolgen. Wie die Polizei Zugriff auf die Daten erhalten kann, sei noch in Diskussion. Nach Schätzungen des Bundes wurden in den vergangenen Jahren in der Schweiz über 100'000 Drohnen an Hobbypiloten verkauft. (NZZaS, S. 29)

CO2-KOMPENSATION: Schweizerinnen und Schweizer haben im vergangenen Jahr anlässlich ihrer Flüge rund um die Welt so viel CO2 kompensiert wie noch nie. Die Menge nahm um 70 Prozent auf 32'000 Tonnen zu, was etwa der Emission von 8000 Flügen von Zürich nach Singapur und retour entspricht, wie die "SonntagsZeitung" unter Berufung auf Zahlen der Klimaschutzstiftung Myclimate berichtet. Im Januar betrug der Anstieg gar 200 Prozent - eine Verdreifachung. Im Februar waren es immer noch plus 70 Prozent. Myclimate bietet Passagieren die Möglichkeit, die CO2-Emissionen ihre Reise mit der Finanzierung von Klimaprojekten andernorts zu kompensieren. 2018 habe die Sensibilisierung für das Thema enorm zugelegt, sagte ein Sprecher der Stiftung. (SoZ, S. 35)