Das Referat "Intensivbetreuung" kümmert sich aktuell um 25 Banken, die in Sachen Geldwäsche als besonders risikobehaftet gelten. Dies geht aus einer parlamentarischen Anfrage an die Bundesregierung hervor, die der Linken-Finanzexperte Fabio de Masi initiiert hat. Namen der betroffenen Institute nannte die Behörde nicht. Über die Reuters vorliegende Anfrage hatte zuerst das "Handelsblatt" berichtet. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte Reuters, unter den 25 Instituten befänden sich nicht nur kleinere Sparkassen oder Volksbanken sondern auch große, international vernetzte Banken. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 1500 Banken.

Die Bafin hatte ihre Geldwäsche-Intensivstation vor einiger Zeit gegründet, dies aber erst im Dezember bekanntgemacht. "Wir haben ein Referat Intensivbetreuung explizit für den Bereich Geldwäsche geschaffen", hatte Bafin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch vergangenen Monat gesagt. Die Behörde führe mit den betroffenen Instituten unter anderem Gespräche, in denen sie eindringlich auf notwendige Verbesserungen hinweise. "Wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden, werde ich nicht davor zurückschrecken, einen Sonderbeauftragen hereinzuschicken", sagte Pötzsch damals. Die Bafin hatte 2018 erstmals zu diesem Instrument gegriffen – bei der Deutschen Bank. Seitdem überwacht der Sonderbeauftragte bei dem größten deutschen Geldhaus, die Umsetzung der von der BaFin angeordneten Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.