FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat die Talfahrt im Handel mit dem US-Dollar am Dienstag vorerst nicht fortgesetzt. Im Mittagshandel wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0482 US-Dollar gehandelt, nachdem sie am Morgen noch bis auf 1,0460 Dollar gefallen war und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember.

Derweil neigt der Franken sowohl zum Dollar als auch zum Euro zur Schwäche. Der US-Dollar hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und ist wieder über die Marke von 0,92 Franken auf 0,9223 gestiegen. Im Frühhandel notierte der Greenback mit 0,9195 noch darunter. Das Euro/Franken-Paar hat ebenfalls zugelegt und wird derzeit mit 0,9666 bewertet nach 0,9622 im Frühhandel.

Zu Beginn der Woche hatten trübe Konjunkturnachrichten aus der Eurozone und robusten Konjunkturdaten aus den USA den Verkaufsdruck auf den Euro verstärkt. Am Markt wurde auch auf die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation verwiesen. Zuletzt hatte sich das Fed-Mitglied Loretta Mester für eine weitere Erhöhung ausgesprochen.

Allerdings stellte am Dienstag auch EZB-Chefvolkswirt Philip Lane eine mögliche weitere Zinserhöhung in Aussicht. Es sei noch Arbeit zu erledigen, um die Inflation nach unten zu drücken, sagte er. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen stützt den Kurs einer Währung.

Türkische Lira auf Rekordtief

Weiter auf Talfahrt ist dagegen die türkische Lira. Nachdem bekannt wurde, dass die Inflation in der Türkei im September weiter gestiegen war, fiel der Kurs der Landeswährung im Handel mit dem US-Dollar auf ein Rekordtief. Am Vormittag kostete ein Dollar zeitweise 27,60 Lira und damit so viel wie noch nie.

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