Der Rubel hatte sich in der vergangenen Woche deutlich erholt, nachdem er mit 101,75 zum Dollar ein fast 17-monatiges Tief erreicht hatte, da die Zentralbank ihren Leitzins um 350 Basispunkte auf 12% anhob und die Exporteure nach Gesprächen mit den russischen Behörden den Verkauf ihrer Deviseneinnahmen erhöhten.
Um 0723 GMT notierte der Rubel gegenüber dem Dollar 0,3% schwächer bei 93,96 und hatte gegenüber dem Euro 0,7% verloren und notierte bei 102,64. Gegenüber dem Yuan hatte er um 0,5% auf 12,86 nachgegeben.
Da das Monatsende näher rückt, dürfte der Rubel durch Steuerzahlungen gestützt werden, bei denen Exporteure in der Regel Deviseneinnahmen in Rubel konvertieren, um lokale Verbindlichkeiten zu erfüllen.
"Der Rubel weigert sich immer noch, seine Position angesichts des nahenden Höhepunkts der Steuerperiode zu stärken", sagte Alexey Antonov von Alor Broker in einer Notiz. "Die Handelsumsätze auf dem Devisenmarkt sind nach wie vor hoch, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage nach ausländischen Währungen immer noch hoch ist."
Er sagte, dass die Abwertung des Rubels mittelfristig wieder einsetzen werde, dass sich die russische Währung aber kurzfristig dem Wert von 90 gegenüber dem Dollar annähern könnte.
Nachrichten von einem Gipfeltreffen in Johannesburg am Dienstag, bei dem die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - zusammentreffen werden, könnten sich auf russische Vermögenswerte auswirken, insbesondere da die Mitgliedsstaaten versuchen, die Verwendung ihrer lokalen Währungen zu fördern.
Rohöl der Sorte Brent, ein globaler Referenzwert für Russlands wichtigstes Exportgut, verlor 0,2% auf $84,28 pro Barrel.
Die russischen Aktienindizes waren niedriger.
Der auf Dollar lautende RTS-Index lag 0,5% niedriger bei 1.052,1 Punkten. Der auf Rubel basierende russische MOEX-Index lag 0,1% niedriger bei 3.138,4 Punkten.
