FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag trotz eines schwachen Geschäftsklimas in Deutschland gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0842 US-Dollar gehandelt. In der Nacht hatte sie noch unter der Marke von 1,08 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0815 (Freitag: 1,0808) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9252) Euro.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Das auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gefallene Ifo-Geschäftsklima belastete den Euro nur vorübergehend. Deutschlands am stärksten beachteter Frühindikator fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 107,3 Zähler, während Volkswirte lediglich mit einem Rückgang auf 108,4 Punkte gerechnet hatten.

"Lange Zeit haben sich die Unternehmen den gestiegenen Risiken gegenüber verschlossen gezeigt", kommentierte Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der Dekabank. "Mit dem Jahreswechsel scheint eine Neubewertung stattgefunden zu haben." Die schwache Schwellenländerkonjunktur und der Ölpreisverfall würden vor allem auf den Geschäftserwartungen lasten. Zuletzt hatten sich für die größte Volkswirtschaft der Eurozone auch andere Wirtschaftsindikatoren verschlechtert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,75890 (0,75459) britische Pfund , 128,07 (127,77) japanische Yen und 1,0981 (1,0950) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 230,00 (32 010,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1106,60 (1096,25) Dollar gefixt./jsl/jkr/das