DAVOS/Mexiko und EU wollen in Davos über neues Freihandelsabkommen beraten

MEXIKO-STADT - Auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos wollen die Europäische Union und Mexiko die Verhandlungen über die Modernisierung ihres Freihandelsabkommen offiziell aufnehmen. Mexiko wolle bei dem Treffen vom 20. bis zum 23. Januar in der Schweiz seine Stellung als attraktiver Standort stärken und Investoren anlocken, teilte das Präsidialamt am Freitag mit.

Iran-Sanktionen beendet - Chancen für deutsche Wirtschaft

BERLIN/TEHERAN - Nach dem Fall der Wirtschaftssanktionen soll der Iran wieder Anschluss an die Weltwirtschaft finden und auch deutschen Unternehmen neue Geschäftschancen bringen. Er sehe jetzt "die Möglichkeit, ein neues Kapitel in den deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen aufzuschlagen", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Sonntag laut Mitteilung in Berlin.

ROUNDUP: China verlangt von Banken höhere Yuan-Reserven

PEKING - Die chinesische Notenbank stemmt sich mit neuen Maßnahmen gegen die Abwertung ihrer Landeswährung Yuan. So müssen Banken im Auslandsdevisenhandel künftig stärkere Yuan-Reserven vorweisen, wie die Zentralbank am Montag mitteilte. Die Maßnahme soll vom 25. Januar an gelten und nach Ansicht von Experten Spekulationen auf eine Abwertung des Yuan verteuern.

Preise für Eigentumswohnungen und Häuser steigen

FRANKFURT - Die Preise für Eigentumswohnungen und Häuser in Frankfurt steigen weiter. Die Quadratmeterpreise für eine Wohnung seien im Schnitt von 2050 Euro (2006) auf 3700 Euro (2015) geklettert, sagte der Vorsitzende des unabhängigen Gutachterausschusses für Immobilienwerte, Michael Debus, am Montag in Frankfurt. Er rechnet auch 2016 mit steigenden Preisen und Mieten.

Studie: Fünf Millionen Jobs verschwinden durch 'Industrie 4.0'

DAVOS - Der Vormarsch der digitalen Welt in den Fabriken und Büros könnte nach einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) bis 2020 unterm Strich mehr als fünf Millionen Jobs kosten. Die vierte industrielle Revolution werde in den wichtigsten entwickelten und aufstrebenden Volkswirtschaften rund 7 Millionen herkömmliche Arbeitsplätze überflüssig machen, zugleich aber nur rund 2 Millionen Stellen mit neuem Anforderungsprofil schaffen, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie.

ROUNDUP: Frankreich will mit zwei Milliarden Euro mehr Jobs sichern

PARIS - Mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 hat Frankreichs Staatschef François Hollande der hohen Arbeitslosigkeit in seinem Land den Kampf angesagt. "Es gibt einen wirtschaftlichen und sozialen Notstand", sagte der Präsident am Montag in Paris vor Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften in Anspielung auf den seit den Terroranschlägen vom November herrschenden Ausnahmezustand. Beschäftigung sei die einzige Frage, die noch wichtiger sei als die Sicherheit der Franzosen, sagte Hollande.

Ein Drittel weniger Jobs für Langzeitarbeitslose

NÜRNBERG - Die Zahl der geförderten Jobs für Langzeitarbeitslose ist in den vergangenen zwei Jahren um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Sie sank von knapp 140 000 auf unter 90 000, wie ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit am Montag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Die Welt". Von den rund 84 000 Stellen im Dezember 2015 waren 76 000 Ein-Euro-Jobs.

Schäuble droht unwilligen EU-Staaten: Benzinsteuer wegen Asylkrise?

BERLIN - Die Kosten für die Bewältigung der Flüchtlingskrise sollen keiner bestimmten gesellschaftlichen Gruppe aufgebürdet werden. Das hat die Bundesregierung so vereinbart. Union und SPD wollen damit Ressentiments gegen Asylbewerber und Neid-Debatten vermeiden. Mit seiner Forderung, Autofahrer sollten über eine europäische Benzinsteuer zur Finanzierung der Flüchtlingspolitik beitragen, hat sich Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nun überraschend von diesem Grundsatz entfernt.

Polen kritisiert Ratingagentur S&P wegen Herabstufung

WARSCHAU/LONDON - Der polnische Finanzminister Pawel Szalamacha hält die Herabstufung der Kreditwürdigkeit seines Landes für "unverständlich" und wirft der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) politische Motive vor. In einer vom Warschauer Finanzministerium veröffentlichten Stellungnahme nannte er die Entscheidung von S&P am Samstag enttäuschend und im "Widerspruch zu anderen Agenturen". Der Zustand der polnischen Wirtschaft sei gut.

Venezuelas Regierung erklärt 'ökonomischen Notstand'

CARACAS - Venezuelas Regierung hat angesichts des immer weiter fallenden Ölpreises und hoher Inflation den wirtschaftlichen Notstand erklärt. Das am Freitag veröffentlichte Dekret der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolás Maduro sieht vor, dass mit der zunächst auf 60 Tage begrenzten Maßnahme soziale Rechte sowie die Bereiche Bildung, Gesundheitssystem und Wohnungssektor geschützt und Kürzungen oder Einschnitte verhindert werden sollen. Zudem soll die Lebensmittel- und Medizinversorgung gesichert werden.

Allianz-Chef greift EZB an: 'Finanzielle Repression'

MÜNCHEN/FRANKFURT - Allianz-Chef Oliver Bäte hat die Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) scharf attackiert. "Was die EZB betreibt, ist finanzielle Repression", sagte der Vorstandsvorsitzende des größten Versicherungskonzerns in Europa dem "Spiegel". Die Notenbank halte die Zinsen unangemessen niedrig - auch auf Kosten von Lebensversicherungskunden. Das Ziel, dass die Geschäftsbanken so ihre Kreditvergabe ausweiten könnten, sei nicht erreicht worden. "Dennoch erwarten wir, dass die Zinsen noch acht bis zehn Jahre auf diesem ultraniedrigen Niveau bleiben", schätzte Bäte. "Das schadet uns, unseren Kunden und der ganzen Volkswirtschaft."

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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