Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Die europäischen Aktien dürften nach dem Vorbild des asiatisch-pazifischen Raums mit einer Hausse starten, da die Anleiherenditen aufgrund der wachsenden Zuversicht, dass der Zinserhöhungszyklus der großen Zentralbanken seinen Höhepunkt erreicht hat, gesunken sind.

Der japanische Aktienindex Nikkei stieg um 1,8%, nachdem der Leitindex in der vorangegangenen Sitzung auf ein Dreiwochentief gefallen war. Zwei der drei größten Kursgewinner waren die schwergewichtigen Unternehmen der Chipindustrie Tokyo Electron und Advantest.

Der Hang Seng in Hongkong konnte seine anfängliche Schwäche überwinden, unterstützt von einem Anstieg des Tech-Subindex um 1,2%. Ein Index von Blue Chips aus dem Festland konnte leicht zulegen, nachdem er zu Beginn der Sitzung aufgrund der anhaltenden Sorgen über die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Chinas durch Moody's auf ein fast fünfjähriges Tief gesunken war.

Der australische Aktienindex legte um 1,6% zu und profitierte dabei noch immer vom Wohlfühlfaktor, den die Pause der Reserve Bank of Australia bei der Zinserhöhung auslöste.

In Verbindung mit der jüngsten Zurückhaltung der Federal Reserve und dem Interview vom Dienstag mit der EZB-Chefin Isabel Schnabel, in dem sie gegenüber Reuters erklärte, dass eine weitere Straffung "eher unwahrscheinlich" sei, wächst das Gefühl, dass die großen Zentralbanken mit der Zinserhöhung fertig sind. Es wird erwartet, dass die Bank of Canada im Laufe des Tages mit ihrer Entscheidung "Halten" zu dieser Einschätzung beitragen wird.

Die Renditen der Benchmark-Staatsanleihen sind stark gefallen und haben in Japan Mehrmonatstiefs erreicht, als sie dem Einbruch der US-Staatsanleihenrenditen über Nacht folgten.

Auch wenn sich die US-Wirtschaft zweifellos verlangsamt, deuten die Anzeichen doch auf eine sanfte Landung hin. Der Arbeitsmarkt steht in dieser Woche im Mittelpunkt. Im Laufe des Tages wird der ADP-Beschäftigungsbericht veröffentlicht, der auf den monatlichen Lohn- und Gehaltsbericht am Freitag vorbereitet.

Makrodaten aus den größten europäischen Volkswirtschaften stehen ebenfalls bald an: Deutschland berichtet über die Industrieaufträge und das Vereinigte Königreich veröffentlicht Umfragen unter Einkaufsmanagern, während der Euroraum Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

Deutsche Industrieaufträge (Okt.)

All-sector PMI für Großbritannien (November)

Bericht der Bank of England zur Finanzstabilität

Einzelhandelsumsätze in der Eurozone (Okt.)

ADP-Beschäftigung in den USA (November)

Zinsentscheidung der Bank of Canada