FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag nach neuen Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt über 1,23 US-Dollar gestiegen. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2313 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch zeitweise bei 1,2252 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag noch deutlich tiefer auf 1,2171 Dollar festgesetzt.

Die Ankündigung Trumps, dass er Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte einzuführen wolle, hatte den Dollar bereits am Donnerstag zu allen großen Währungen stark unter Druck gebracht. Am Freitag legte der US-Präsident nach und verteidigte seine Politik mit harschen Worten. "Wenn ein Land (USA) viele Milliarden Dollar im Handel mit praktisch jedem Land verliert, mit dem es Geschäfte macht, dann sind Handelskriege gut - und einfach zu gewinnen", schrieb er in dem Kurznachrichtendienst Twitter. Die EU hatte bereits Vergeltung angedroht, auch der US-Nachbar Kanada warnte vor Gegenmaßnahmen. Experten fürchten nun eine Verschärfung des Handelskonflikts.

Deutlich zugelegt hat der japanische Yen. Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat erstmals Hinweise auf ein Ausstiegsszenario aus der lockeren Geldpolitik gegeben. Man werde voraussichtlich im Fiskaljahr 2019 im geldpolitischen Ausschuss über einen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik nachdenken, sagte Kuroda in Tokio. Schließlich dürfte in diesem Zeitraum das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden. Das Fiskaljahr dauert von April 2019 bis März 2020.

Zugelegt hat auch die norwegische Krone zu vielen Währungen. Die Regierung Norwegens hat das Inflationsziel der Notenbank reduziert. Die Norges Bank soll jetzt eine Inflationsrate von 2,0 Prozent anstreben. Bisher hatte das Inflationsziel bei 2,5 Prozent gelegen. Die Entscheidung könnte auf längere Sicht zu tendenziell höheren Leitzinsen führen. Dies würde die Krone für Anleger attraktiver machen./jsl/bgf/jha/