FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag stabilisiert und zu einer Kurserholung angesetzt. Im Vormittagshandel stieg die Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch von 1,1191 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch bei 1,1160 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1147 Dollar festgesetzt.

Für etwas Auftrieb sorgten besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. Ende des vergangenen Jahres hatte sich die Stimmung in den Unternehmen überraschend etwas verbessert. Außerdem hatte sich die Konjunkturstimmung unter Anlegern im neuen Jahr trotz der Iran-Krise verbessert. Der vom Analysehaus Sentix erhobene Konjunkturindex war erneut gestiegen.

Die jüngste Zuspitzung der Lage im Nahen Osten bleibt aber ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Im Vormittagshandel konnte der Schweizer Franken im Handel mit allem wichtigen Währungen zulegen. Die Währungen wird von Investoren als sicherer Anlagehafen geschätzt.

"Die Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran lässt die Risikoaversion an den Finanzmärkten schon wieder ansteigen", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die Lage. Ihrer Einschätzung nach dürfte sich US-Präsident Donald Trump im Wahljahr gegenüber seiner Wählerschaft gut verkaufen wollen. "Leider spricht das für weiterhin unruhige Zeiten und erhöhte Unsicherheit an den Finanzmärkten, die immer mal wieder die Flucht in sichere Häfen schüren können."

Zu den Gewinnern zählte außerdem das britische Pfund nach unerwartet positiven Konjunkturdaten. In Großbritannien hatte sich die Stimmung von Einkaufsmanagerin im Bereich Dienstleistungen im Dezember überraschend stark aufgehellt./jkr/jsl/mis