FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Freitag stabil präsentiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1201 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1240 (Mittwoch: 1,1336) Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag war der Euro inmitten heftiger Finanzmarktturbulenzen auf Talfahrt zeitweise bis auf 1,1055 Dollar gefallen. Der US-Dollar hatte zu allen wichtigen Währungen zugelegt und der Dollarindex war auf ein Dreijahreshoch gestiegen. Die von der EZB beschlossenen Maßnahmen zur Dämpfung der wirtschaftlichen Belastungen durch die Coronavirus-Pandemie hatten die Aktienmärkte zunächst nicht beruhigt. Inzwischen gibt es nach dem Ausverkauf am Vortag aber zumindest Stabilisierungsansätze. Die amerikanische Notenbank Fed hatte unterdessen neue Geldspritzen für die Banken und Änderungen ihrer monatlichen Anleihekäufe angekündigt. Die norwegische Notenbank hatte am Morgen den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Die norwegische Krone legte zum Euro zu.

Angesichts der hohen Verunsicherung durch die Coronakrise sind die kurzfristigen Kursausschläge an den Devisenmärkten oft erratisch. "In diesen Krisentagen gibt es viele seltsame Effekte, die die Wechselkurse ziemlich heftig schütteln", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Der Euro könnte aus seiner Sicht aber langfristig davon profitieren, dass die EZB nicht - wie von den Finanzmärkten gewünscht - den Einlagezinssatz gesenkt habe. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe hingegen die Maßnahmen getroffen, die tatsächlich der Kreditvergabe helfen./mf/mis