FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag über 1,07 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Beginn des Jahres geklettert. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0702 Dollar gut einen Cent höher gehandelt als in der Nacht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0594 Dollar festgesetzt.

Verbesserte Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten stützten den Euro. Der entsprechende Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg im Januar auf den höchsten Stand seit vergangenem Juni, wenn auch der Zuwachs weniger stark als erwartet ausfiel. "Die leichte Zunahme der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der europäischen Volkswirtschaften", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Ansonsten ist das dominierende Thema am Devisenmarkt eine für 12:45 Uhr angekündigte Brexit-Grundsatzrede der britischen Premierministerin Theresa May. Das zum Wochenbeginn schwer geschwächte britische Pfund hat sich zuletzt wieder berappelt und ist in etwa auf sein Ausgangsniveau vom Ende vergangener Woche zurückgekehrt.

Zwischenzeitlich hatte die Währung diese Woche über 1,5 Prozent an Wert verloren. Zuvor hatten Medien berichtet, die Regierung in London strebe beim Austritt aus der Europäischen Union einen "harten Brexit" an, der auch mit einem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt verbunden sei./tos/jkr/stb