FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag anfängliche Verluste wettgemacht und ist wieder über die Marke von 1,08 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0835 Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0815 (Mittwoch: 1,0857) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9246 (0,9210) Euro.

Der Dollar bekam im Tagesverlauf zunehmend Gegenwind. Besonders schwer wogen Konjunkturdaten aus den USA, die durchweg schwach ausfielen. Neue Wachstumszahlen zeigten, dass die Wirtschaft im ersten Quartal stärker an Tempo verloren hat als bislang gedacht. Hinzu kamen höhere Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und trübe Daten vom Immobilienmarkt.

Unter dem Strich erhöhten die Zahlen die Möglichkeit, dass sich die US-Zentralbank Fed rascher von ihrer straffen Geldpolitik verabschiedet. Derzeit ist an den Märkten gerade mal eine Zinssenkung bis zum Jahresende vollständig eingepreist - während es zu Jahresbeginn noch bis zu sechs Reduzierungen gewesen waren. Die Fed zögert wegen der hartnäckigen Inflation, die zuletzt nur langsam gesunken ist.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85105 (0,85130) britische Pfund, 169,50 (170,74) japanische Yen und 0,9808 (0,9907) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 2348 Dollar gehandelt. Das waren zehn Dollar mehr als am Tag zuvor./bgf/he