FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag deutlich gestiegen. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1476 US-Dollar und damit einen Cent mehr als im asiatischen Handel. Der amerikanische Dollar schwächte sich dagegen zu vielen Währungen ab. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1405 Dollar festgesetzt.

Die US-Notenbank hatte am Mittwoch ihren Leitzins wie erwartet angehoben. Der US-Dollar hatte zunächst mit Kursgewinnen reagiert, da die US-Notenbank immerhin noch drei weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht stellte. Am Donnerstag setzte jedoch eine kräftige Gegenbewegung ein. "Das Problem: Der Markt glaubt offensichtlich nicht an das Szenario der Fed", schreiben Analysten der Commerzbank. Die flache Zinskurve deute darauf hin, dass das Gros der Marktteilnehmer, anders als die Fed, deutliche Rezessionssorgen hege. Der Dollar-Ausblick hänge letztendlich daran, wer Recht behalte: Der Markt oder die Fed.

Unter den größeren Währungen legte die schwedische Krone am stärksten zum Dollar zu. Auslöser war, dass die schwedische Notenbank ihren Leitzins das erste Mal seit gut sieben Jahren anhob. Fachleute hatten zwar grundsätzlich mit einer Anhebung gerechnet, mehrheitlich jedoch erst im kommenden Jahr. Am Vormittag stieg die Krone zum US-Dollar um gut 1,5 Prozent./elm/jsl/fba