FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag spürbar zugelegt. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2399 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2378 (Montag: 1,2302) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8079 (0,8129) Euro.

Nach einem impulsarmen Vormittagshandel kam nachmittags Bewegung auf. Am Markt wurden mehrere Gründe dafür genannt. So wurde der Dollar zunächst durch neue Inflationsdaten belastet. Zwar zog die Teuerung erwartungsgemäß an. Der Preisauftrieb blieb jedoch insgesamt verhalten. Analysten kommentierten, die Daten sprächen für weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, allerdings mit moderatem Tempo. An den Märkten wird seit längerem spekuliert, dass die Fed schneller vorgehen könnte als bislang gedacht. Die neuen Daten sprechen aber nicht dafür.

Zusätzliche Belastung für den Dollar kam aus der Politik. Ebenfalls am Nachmittag wurde bekannt, das US-Präsident Donald Trump seinen Außenminister Rex Tillerson durch CIA-Chef Mike Pompeo ersetzt. Tillerson galt als gemäßigter Regierungsvertreter, der mit Trump nicht immer auf einer Linie lag. Der Personalwechsel reiht sich ein in zahlreiche Rücktritte und Entlassungen in Trumps Administration. Erst vergangene Woche hatte Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn seinen Rückzug angekündigt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88650 (0,88590) britische Pfund, 132,31 (131,04) japanische Yen und 1,1690 (1,1681) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1322,75 (1319,15) Dollar gefixt./bgf/jsl/tos