FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat zum Wochenbeginn keine klare Richtung gefunden. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0536 US-Dollar. Damit lag der Kurs ungefähr auf dem Niveau vom Freitag. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0589 (Donnerstag: 1,0501) Dollar festgesetzt.

Robuste Konjunkturdaten konnten dem Euro keinen nennenswerten Auftrieb geben. Die deutschen Exporte haben sich im November überraschend stark entwickelt. Auch die deutsche Gesamtproduktion legte zu, allerdings weniger kräftig als erwartet. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone blieb unverändert bei 9,8 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit über sieben Jahren.

Deutliche Bewegung gab es zum Wochenbeginn beim Britischen Pfund, das zwischenzeitlich um über ein Prozent nachgab und sich im Anschluss nur leicht erholte. Am Wochenende hatte die britische Regierungschefin Theresa May gegenüber dem Fernsehsender Sky News bekräftigt, dass sie bei den Verhandlungen um den Brexit daran festhalten werde, die Kontrolle über die Immigration und die nationale Gesetzgebung zu sichern. Eine harte Haltung gegenüber der EU macht einen künftigen Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt unwahrscheinlicher, verschreckt dadurch Anleger und schwächt das Britische Pfund.

Unterdessen stürzte die türkische Lira um über zwei Prozent auf ein neues Rekordtief ab. Aktueller Auslöser waren Schwächesignale von der türkischen Industrie. Längerfristig sind es aber vor allem Terror und eine vielfach als staatliche Willkür empfundene Politik, die Anleger ihr Geld aus der Türkei abziehen lassen./tos/jsl/fbr