FRANKFURT (dpa-AFX) - Heftig, aber nicht lange anhaltend - so kann die Reaktion am Devisenmarkt auf den überraschenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump in den US-Präsidentschaftswahlen umschrieben werden. Der Dollar geriet in der Nacht auf Mittwoch stark unter Druck, konnte sich bis Mittwochmittag aber sichtlich erholen. Im Gegenzug konnte der Euro seine zuvor erzielten Gewinne nicht halten. Nach einem Hoch von 1,1300 Dollar am frühen Morgen, kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1095 Dollar.

Vollständig abgeklungen war der "Trump-Schock" gegen Mittag aber nicht: Der japanische Yen, der als besonders sicherer Anlagehafen gilt, lag zum Dollar zuletzt immer noch zwei Prozent im Plus. In der Defensive waren dagegen Währungen von Ländern mit starkem Außenhandel. Am deutlichsten Verloren der australische und der kanadische Dollar sowie der südkoreanische Won. Währungen großer Schwellenländer wie der südafrikanische Rand oder die türkische Lira standen ebenfalls unter Druck.

Am deutlichsten fiel die Reaktion auf den Wahlausgang in Mexiko aus. Die Landeswährung Peso war am frühen Morgen auf ein Rekordtief von 20,78 Peso je Dollar gefallen. Das war ein Verlust zum Vortag von etwa 13 Prozent. Am Mittwochmittag beliefen sich die Verluste noch auf 8 Prozent. Mexikos Währung galt im Wahlkampf als das Stimmungsbarometer schlechthin, weil einige Punkte in Trumps Wahlprogramm die Wirtschaft des kleinen Nachbarlandes besonders negativ treffen würden./bgf/jsl/jha/