FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag um die Marke von 1,13 US-Dollar gependelt. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1307 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1319 Dollar festgesetzt.

Positiv überrascht hat der Anstieg der Industrieaufträge in Deutschland im November. "Nach den desaströsen Oktober-Daten kann sich der Auftragseingang im November wieder etwas berappeln", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Neben dem starken Auftragseingang aus dem Ausland verwies der Experte außerdem auf die Pläne der neuen Bundesregierung für einen ökologischen Umbau der Industrie und einer stärkeren Digitalisierung.

Am Morgen war der Euro kurzzeitig unter Druck geraten und auf ein Tagestief bei 1,1285 Dollar gefallen. Am Mittwochabend war der Kurs nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank unter Druck geraten. Aus Protokoll geht hervor, dass die Fed-Mitglieder die Inflationsentwicklung als höher und hartnäckiger einschätzen als bisher angenommen. Zudem wollen einige Mitglieder mit dem Bilanzabbau rasch nach der ersten Zinserhöhung beginnen.

Am Nachmittag rücken nun Inflationsdaten aus Deutschland in den Fokus. Erste Daten aus den Bundesländern deuten auf eine anhaltend hohe Inflationsdynamik hin. Die Zahlen für den gesamten Euroraum werden am Freitag veröffentlicht. In den USA stehen zudem Zahlen zum Arbeitsmarkt auf dem Programm./jsl/jkr/mis