FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen kräftigen Kursverlusten vom Vortag erholt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1897 US-Dollar, nachdem sie am Mittwochabend bis auf 1,1862 Dollar gefallen war. Ausschlaggebend war die Zinssitzung der US-Notenbank Fed.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken legte der Euro weiter zu. Zwischenzeitlich kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1594 CHF und steht damit kurz davor die Marke von 1,16 zu knacken. Als Grund dafür sehen Marktteilnehmer die günstigen wirtschaftlichen Entwicklungen in der Eurozone. Am Donnerstag-Mittag liegt der EUR/CHF-Kurs bei 1,1589 CHF. Der US-Dollar bewegt sich zum Franken stabil. Er geht am Mittag bei 0,9742 CHF um.

Die amerikanischen Währungshüter hatten am Mittwochabend deutlich gemacht, dass in diesem Jahr weiterhin mit einer Zinserhöhung zu rechnen sei. Ausserdem wurden für 2018 drei weitere Zinsanhebungen signalisiert. Der Devisenmarkt wurde auf dem falschen Fuss erwischt, weil bis Ende 2018 gerade mal eine Zinserhöhung voll in die Kurse eingearbeitet war. Der Dollar legte entsprechend stark zu.

Am Donnerstag blieb die Nachrichtenlage am Vormittag eher ruhig. Auch wurden keine entscheidenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Am Nachmittag stehen in den USA aber einige Zahlen auf dem Kalender, darunter mehrere konjunkturelle Frühindikatoren.

Deutlich zulegen konnte am Donnerstag die norwegische Krone, nachdem die Zentralbank des Landes nach ihrer Zinssitzung die Möglichkeit etwas früherer Zinsanhebungen ins Spiel brachte. Vor dem Jahr 2019 dürfte die Norges Bank aber nicht handeln. Unter Druck stand im Gegensatz dazu der australische Dollar. Grund waren Äusserungen des Chefs der Notenbank Australiens, Philip Lowe. Er gab zu verstehen, dass die Zinspolitik anderer Zentralbanken wie der Fed keine automatischen Auswirkungen auf die Geldpolitik der australischen Notenbank habe.

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