Zürich (awp) - Die Schweizer Pensionskassen haben auch im Monat Dezember eine schwache Performance erzielt. Das Anlagejahr 2018 insgesamt war gemäss den Berechnungen der Grossbank UBS das schlechteste Jahr seit der globalen Finanzkrise.

Im Monat Dezember lag die durchschnittliche Performance der Vorsorgewerke nach Abzug von Gebühren mit 2,21 Prozent im Minus. Dabei schnitt die Gruppe der Kassen mit verwalteten Vermögen von unter 300 Millionen Franken mit einer Rendite von -2,49 Prozent am schwächsten ab. Etwas besser hielten sich die Kassen mit Vermögen zwischen 300 Millionen und 1 Milliarde (-2,27%). Die grossen Kassen, die Vermögen von mehr als 1 Milliarde verwalten, erzielten eine Monatsperformance von -1,84 Prozent.

Negative Jahresperformance

Auch mit Blick auf das Gesamtjahr resultierte im Schnitt eine negative Rendite von -3,45 Prozent. Nach der Grösse der Pensionskassen betrachtet, zeigte sich das gleiche Bild wie im Schlussmonat. Auch hier schnitten die kleinsten Einrichtungen mit -4,09% am schwächsten ab. Die mittelgrossen Kassen weisen eine negative Jahresrendite von -3,42 Prozent aus und die grössten von -2,68 Prozent.

Die meisten Anlageklassen hätten das Jahr negativ abgeschlossen, heisst es in der UBS-Studie. Der Zyklus sei bereits fortgeschritten und vor allem gegen Jahresende seien verschiedene Datenpunkte hinter den Erwartungen ausgefallen. Vor allem der Handelsstreit zwischen USA und China und die Brexit-Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der EU hätten an den Finanzmärkten für Unsicherheit gesorgt.

Auch im laufenden Jahr sind diese Risiken noch nicht vom Tisch. Die letzte Phase des Konjunkturzyklus ist laut den Studienautoren wohl erreicht, allerdings sei innerhalb der nächsten 6 bis 12 Monate nicht mit einer Rezession zur rechnen. In diesem Umfeld dürften Aktien weiterhin eine gute Performance liefern, allerdings seien auch antizyklische Anlagen in solchen Phasen unerlässlich, so die UBS Experten.

an/uh