Coface: Risiken nehmen 2016 weltweit zu / Nach Ansicht des

Kreditversicherers trüben schwaches Wachstum, angespannte politische

Lage und hohe Unternehmensschulden in Schwellenländern die Aussichten

Paris/Mainz (ots) - Der internationale Kreditversicherer Coface

hat im Rahmen der jährlichen Country Risk Conference in Paris die

Aussichten für 2016 vorgestellt. Zwar rechnen die Coface-Experten mit

einem leicht höheren Wachstum der Weltwirtschaft von 2,7 Prozent

(nach 2,5 Prozent in 2015), insgesamt steigen die Risiken aber

weltweit. Das führte zu einigen Abwertungen innerhalb der Coface

Länderrisikobewertung. So wird Brasilien innerhalb eines Jahres

bereits zum zweiten Mal abgestuft und erreicht nur noch C. Grund: die

politische Krise und ein daher erwarteter weiterer wirtschaftlicher

Abschwung. Kanada verliert aufgrund der großen Abhängigkeit vom

Ölpreis seine Spitzenbewertung und rutscht auf A2. Südafrika wird von

A4 auf B abgewertet.

Den Industrieländern machen vor allem die Schwankungen an den

Finanzmärkten, die Abkühlung des chinesischen Wachstums und in

Förderländern wie Kanada der niedrige Ölpreis zu schaffen. Gemeinsam

mit der allgemeinen Eintrübung des Geschäftsklimas weltweit aufgrund

zunehmender politischer Risiken, darunter die US-Wahlen, einem

möglichen "Brexit", Unsicherheiten im Nahen Osten und allgemeiner

Terrorgefahr, sind die Wachstumsaussichten mäßig. Coface erwartet in

den Industrieländern ein moderates Wachstum um etwa 2 Prozent. Im

Kreis der Industrieländer zählt insbesondere Japan (A1 unter

Beobachtung auf eine Abwertung gesetzt) mit seiner starken

Abhängigkeit vom chinesischen Markt (18 Prozent der japanischen

Exporte gehen nach China) zu den potentiellen Opfern des

Konjunkturrückgangs in China. Die japanischen Wachstumsaussichten

steigen nicht über 0,9 Prozent.

In den Schwellenländern ist besonders der hohe Grad an

Unternehmensverschuldungen riskant. Laut den Wirtschaftsexperten der

Coface gehören chinesische Firmen zu den am höchsten verschuldeten

Unternehmen. Ihre Verschuldung entspricht mehr als 160% des

Bruttoinlandsprodukts und liegt 60 Punkte über den Zahlen von 2008.

Hinter China liegen die Türkei (+30 Punkte), Brasilien (+17 Punkte)

und Malaysia (+11 Punkte). Die Wachstumsraten der Schwellenländer

haben sich innerhalb von 5 Jahren halbiert. Coface erwartet 3,9

Prozent Wachstum für 2016.

Ausführliche Informationen zu den Märkten, ihre Bewertungen sowie

eine Weltkarte der Länderrisikenfinden Sie auf www.coface.de

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