Tokio/Singapur (Reuters) - Gewinnmitnahmen im Vorfeld der anstehenden Zinsentscheidungen wichtiger Zentralbanken einschließlich der Bank of Japan (BoJ) belasten am Mittwoch die Märkte in Asien.

"Es gab keine negativen Anzeichen für den Verkauf von Aktien. Die Anleger waren lediglich im Vorfeld der Notenbankentscheidung vorsichtig", sagte Shoichi Arisawa von IwaiCosmo Securities. "Außerdem befinden wir uns mitten in der Berichtssaison der Unternehmen, was die Anleger dazu veranlasst, sich mit aktiven Investitionen zurückzuhalten." Händler gehen davon aus, dass die BoJ ihre ultra-lockere Geldpolitik beibehalten wird.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte im Verlauf faktisch unverändert bei 32.671 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index blieb unverändert und lag bei 2285 Punkten. Der Uniqlo-Modeproduzent Fast Retailing zog den Nikkei mit einem Minus von 0,5 Prozent am stärksten nach unten. Der Chiptesthersteller Advantest verlor 0,8 Prozent und der Klimaanlagenbauer Daikin Industries fiel um 0,95 Prozent.

In China warteten die Märkte auf Einzelheiten zu weiteren Unterstützungszusagen für die schwächelnde Wirtschaft des Landes. "Unter den Anlegern wird diskutiert, ob China einen Stimulus der alten Schule im Immobiliensektor umsetzen und Bauunternehmen unterstützen könnte, was sich positiv auf den Stahlverbrauch und die Stahlproduzenten auswirken würde", sagte Karen Jorritsma von RBC Capital Markets. "Oder ob es sich um einen verbraucherorientierten Stimulus handelt, der den Konsum ankurbelt, was für die großen Rohstoffunternehmen nicht so positiv ist. Aber insgesamt hat sich das Vertrauen in die Märkte verbessert, die Menschen beginnen, durch den Lärm hindurchzusehen, und das ist positiv."

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,3 Prozent.

Die Anleger blicken nun auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Die Märkte erwarten eine Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt. Dabei hoffen sie auf Hinweise von Fed-Chef Jerome Powell über einen baldigen Zinsgipfel.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 141,03 Yen und legte 0,3 Prozent auf 7,1557 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8647 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1047 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9554 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2887 Dollar.

(Bericht von , geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)