Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Der US-Arbeitsmarkt dürfte im Februar trotz der straffen Zinspolitik der Federal Reserve robust geblieben sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass außerhalb der Landwirtschaft 198.000 (Vormonat: 353.000) zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Die Arbeitslosenquote soll der Prognose zufolge bei 3,7 Prozent verharren. Bei den Stundenlöhnen erwarten Ökonomen ein monatliches Plus von 0,2 (0,6) Prozent und eine jährliche Steigerung von 4,4 (4,5) Prozent. Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht die Daten am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ).

Auch wenn eine starke Saisonbereinigung das Stellenwachstum im Januar überzeichnet haben dürfte, zeigte sich doch, dass der US-Arbeitsmarkt auf einem soliden Fundament steht. Zuletzt hatte die Fed ihren Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Fed-Chef Jerome Powell betonte jedoch, dass die Notenbank in den kommenden Monaten weitere "gute" Anzeichen für eine Disinflation benötigen werde, um zu entscheiden, wann er mit der Lockerung der Geldpolitik beginnen werde.

Viele Beobachter waren bisher von einer Zinssenkung im Mai ausgegangen, doch die jüngsten Überraschungen durch erhöhte Wirtschafts- und Inflationsdaten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Zinssenkung erst im Juni kommt.

Die HSBC-Volkswirte erwarten für Februar einen Zuwachs um 200.000 Stellen. "Schlechtes Wetter scheint zu einem Rückgang der durchschnittlichen Wochenstunden im Januar geführt zu haben und könnte zu dem überproportionalen Anstieg des durchschnittlichen Stundenverdienstes um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat beigetragen haben", erklären die Experten. "Sollte dies der Fall sein, so könnte dies zu einem gedämpfteren Wert im Februar führen." Ihre Prognose lautet auf ein monatliches Lohnplus von 0,2 Prozent und eine jährliche Steigerung von 4,4 Prozent.

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DJG/apo/cbr

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March 07, 2024 23:55 ET (04:55 GMT)