FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nicht an die deutlichen Kursgewinne vom Freitag anknüpfen können und sich stabil zum US-Dollar gehalten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0975 Dollar und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Morgen gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0956 (Freitag: 1,0888) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9127 (0,9184) Euro.

Inflationsdaten aus China sendeten konjunkturelle Schwächesignale, was die Risikofreude der Anleger und damit die Kursentwicklung des Euro bremste. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stagnierten die Verbraucherpreise im Juni erstmals seit mehr als zwei Jahren. Marktbeobachter sehen einen Hinweis, dass die wirtschaftliche Erholung in China weiter enttäuschend schwach ausfällt.

Gebremst wurde der Euro auch durch einen schwachen Konjunkturindikator für den gemeinsamen Währungsraum. Das monatliche Konjunkturbarometer des Sentix-Instituts sank im Juli zum dritten Mal in Folge. Die Eurozone bleibe im Rezessions-Modus, kommentierte das Institut die Umfrageergebnisse. Besonders kritisch sehen die Sentix-Experten die Lage in Deutschland, der größten Euro-Volkswirtschaft.

Kursgewinne zu Dollar und Euro verzeichnete die norwegische Krone. Inflationsdaten fielen am Morgen einmal mehr höher aus als erwartet. Die Kerninflation markierte mit sieben Prozent sogar ein Rekordhoch. Die Daten dürften der norwegischen Zentralbank Kopfzerbrechen breiten, kommentierte Experte Morten Lund von JPMorgan. Angesichts der hohen Inflationsdynamik werden an den Märkten zusätzliche Zinsanhebungen erwartet, was der Krone Auftrieb verleiht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85733 (0,85298) britische Pfund, 155,73 (156,01) japanische Yen und 0,9753 (0,9754) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1924 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar mehr als am Freitag./jkr/la/jha/