Nach Angaben des Analyseunternehmens Enverus wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 Deals im Wert von mehr als 55 Mrd. USD angekündigt, da börsennotierte Unternehmen ihren hohen Aktienkurs nutzen, um kleinere Unternehmen zu übernehmen.
Zu den großen Deals gehören das 26 Milliarden Dollar schwere Angebot von Diamondback Energy für die Übernahme von Endeavor Energy Partners Anfang dieses Monats und die Einigung der APA Corp auf den Kauf von Callon Petroleum für 4,5 Milliarden Dollar im Januar.
Der Gesamtwert der Deals im Januar und Februar hat bereits den höchsten Stand seit dem ersten Quartal 2017 erreicht, als Deals im Wert von 68 Mrd. $ angekündigt wurden, und ist auch mehr als doppelt so hoch wie im ersten Quartal 2023.
Mehr als 80 % des Gesamtwerts entfielen auf Deals, an denen US-Schieferunternehmen beteiligt waren, so Enverus.
"Mit weiteren geschätzten 55 Milliarden Dollar an Vermögenswerten, die in den USA zum Verkauf stehen, erwarten wir, dass die Vorherrschaft der Schiefergasindustrie bei den Fusionen und Übernahmen weiter anhalten wird", sagte Palash Ravi, Senior M&A-Analyst bei Rystad Energy.
Ein Aufschwung bei den internationalen M&A-Aktivitäten hat ebenfalls dazu beigetragen, den Gesamtwert der Transaktionen zu erhöhen.
Ein Großteil der Aktivitäten wurde von europäischen Großkonzernen vorangetrieben, die laut Daten von Rystad Energy im Jahr 2024 bisher 66 % des Gesamtwerts der internationalen M&A-Deals ausmachten.
Branchenexperten erwarten für 2024 auch eine gewisse Konsolidierung im US-Schiefergassektor, nachdem die Aktivitäten aufgrund des Rückgangs der Henry Hub-Preise eine Zeit lang gedämpft waren.
"Künftige Fusionen und Übernahmen im Gassektor werden wahrscheinlich von externen Käufern getätigt, die nicht in Schiefergasvorkommen in den USA engagiert sind, oder in Fällen, in denen es große Synergien in den Vorkommen zu erzielen gibt", sagte Andrew Dittmar, Senior Vice President bei Enverus.
