NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben zum Wochenauftakt nachgegeben. Bereits am Montagvormittag war der Preis für ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März unter die Marke von 70 Dollar gesunken. Im Tagesverlauf schwächte sich weiter ab. Am Nachmittag kostete ein Barrel 69,49 US-Dollar. Das waren 1,03 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 88 Cent auf 65,26 Dollar.

Belastung kam von dem wieder stärkeren US-Dollar. Da Öl meist in Dollar gehandelt wird, macht ein festerer Dollarkurs das schwarze Gold für Anleger ausserhalb der USA teurer und schwächt entsprechend die Nachfrage. Laut dem Ölexperten Bob Yawger von Mizuho Securities erwarten die Marktteilnehmer zudem, dass die Lagerbestände an Rohöl erstmals seit vielen Wochen wieder anziehen.

Obwohl die Ölpreise zuletzt nachgegeben haben, liegen sie weiter in der Nähe der dreijährigen Höchststände, die in der vergangenen Woche erreicht worden waren. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank haben auch spekulative Finanzanleger zuletzt massgeblich zum Preisanstieg beim Rohöl beigetragen. Mittlerweile habe sich ein "beträchtliches Korrekturpotential" aufgebaut. Dies könne jederzeit zu einer "kräftigen Preiskorrektur" führen./she/jsl/he