ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Donnerstag nach einer Achterbahnfahrt schwächer geschlossen. Im Blick standen zwei Zinsentscheidungen. Am Morgen belastete die US-Notenbank, die am Vorabend zwar wie erwartet den Leitzins um 75 Basispunkte erhöht, zugleich aber ihre Zinsprognose verschärft hat. Zudem hatte Fed-Chef Jerome Powell die Gefahr einer Rezession thematisiert. Kurz nach Handelsstart am Donnerstagmorgen kam dann die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, die ebenfalls einen Zinsschritt um 75 Basispunkte vorgenommen hat. Da aber vereinzelt auf 100 Basispunkte spekuliert worden war, wertete der Franken massiv ab, während sich der Aktienmarkt von deutlich höheren Verlusten erholte. Im späteren Verlauf gaben die Aktien wieder nach, zumal die Wall Street erneut im Minus startete. Die Aussicht auf lange Zeit steigende Zinsen bei zunehmenden Rezessionsgefahren stellten kein Umfeld für strategische Käufe dar, hieß es.

Der SMI verlor 1,3 Prozent auf 10.298 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 45,99 (zuvor: 28,55) Millionen Aktien.

Schlusslicht im SMI waren Partners Group mit massiven Verlusten von 7,8 Prozent. Auch einige andere Finanzwerte wie Swiss Life (-3,9%) oder Credit Suisse (-5,5%) gerieten unter Druck. Zu den schwächsten Werten gehörten ferner Alcon (-3,4%) und Sonova (-2,7%).

Die großen Defensivwerte zeigten sich besser als der Markt. Vor allem Nestle schnitten mit einem Plus von 1 Prozent gut ab. Aber auch die Pharmaschwergewichte Roche (-0,7%) und Novartis (-1) schlugen den Leitindex SMI. Daneben gewannen Swisscom 0,5 Prozent.

Dagegen wurden Zykliker abverkauft. So fielen Geberit um 2,7 Prozent und Holcim 2,4 Prozent.

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September 22, 2022 11:49 ET (15:49 GMT)