ZÜRICH (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursgewinnen hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), an ihrer lockeren Geldpolitik festzuhalten, trieb den SMI auf ein Rekordhoch. Positive Impulse erhielt der Markt auch aus den USA, wo die Kurse mit einer Erleichterungsrally auf die geldpolitische Straffung der US-Notenbank im erwarteten Rahmen reagierten. Mit den Notenbankentscheidungen sei die Unsicherheit aus dem Markt gewichen, sagten Händler.

Der SMI gewann bei lebhaften Umsätzen 2,1 Prozent auf 12.791 Punkte. Bei 12.823 Punkten erreichte der Index im Verlauf seinen bisher höchsten Stand. Von den 20 SMI-Werten verbuchten 19 Kursgewinne. Einziger Verlierer war die Richemont-Aktie. Umgesetzt wurden 42,15 (zuvor: 28,26) Millionen Aktien.

Den mit Abstand höchsten Kursgewinn verbuchte mit 4,7 Prozent die Novartis-Aktie. Der Pharmakonzern hatte einen Aktienrückkauf im Umfang von 15 Milliarden US-Dollar angekündigt. Novartis setzt dafür einen Teil des Verkaufserlöses seiner Roche-Beteiligung ein.

Dem Markt hinterher hinkte die Richemont-Aktie (-0,5%). Hier könnte eine Studie der Citigroup belastet haben. Die Analysten stufen Richemont zwar mit "Buy" ein, sehen aber einige Risiken für den ihrer Meinung nach hoch bewerteten Luxusgütersektor, die in den Kursen der Branchenaktien noch nicht eingepreist seien. Genannt wird etwa ein verändertes Konsumverhalten unter anderem aufgrund des Auslaufens von Konjunkturhilfen in den Industrieländern, geopolitischer Spannungen oder infolge der Pandemie.

Ansonsten griffen die Anleger aber überall zu. Aktien von Banken und Versicherungen waren als Nutznießer höherer Zinsen gefragt. Credit Suisse und UBS verbesserten sich um 2,1 und 1,9 Prozent. Bei der UBS kam noch hinzu, dass Vontobel die Finanzberatung für US-Kunden der Bank kauft. Swiss Life, Swiss Re und Zurich verbuchten Kursgewinne zwischen 1,0 und 1,6 Prozent.

Unter den Konjunkturzyklikern schlossen ABB und Sika 3,0 und 2,1 Prozent höher. Anleger setzen darauf, dass die Fed die Inflation in den Griff bekommt, ohne die Wirtschaft auszubremsen.

Doch auch defensive Werte standen auf den Kaufzetteln: Nestle stiegen um 1,3 Prozent, Givaudan um 1,2 Prozent und Swisscom um 1,3 Prozent.

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December 16, 2021 11:48 ET (16:48 GMT)