NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag die leichten Gewinne aus dem frühen Handel wieder abgegeben und sind etwas ins Minus gerutscht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Mittag 55,22 US-Dollar und damit 23 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel um 22 Cent auf 52,15 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel zum Wochenauftakt. In den USA bleibt die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Außerdem stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Programm.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer weiter auf die Umsetzung der angekündigten Produktionskürzungen durch wichtige Förderländer. "Wie schwierig die Umsetzung wird, zeigt das Beispiel Irak", hieß es in einer Analyse der Commerzbank. Der Irak habe zwar einerseits versichert, seine Ölexporte aus dem Süden des Landes im Januar deutlich zu reduzieren. Wenige Tage zuvor habe das Land aber für Februar eine Ausweitung der Exporte auf ein Rekordniveau in Aussicht gestellt.

Etwas gestützt werden die Ölpreise durch die jüngste Entwicklung der Bohrlöcher in den USA. Die Ausrüsterfirma für die Ölindustrie Baker Hughes hatte am Freitagabend gemeldet, dass die Zahl der Ölbohrlöcher in den USA erstmals seit elf Wochen wieder gesunken ist./jkr/tos/fbr