NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag deutlich nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am späten Nachmittag 55,48 US-Dollar. Das waren 1,62 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel um 1,54 Dollar auf 52,46 Dollar.

Die steigende Zahl der aktiven Bohrlöcher belastete die Ölpreise. Weltweit seien im Dezember im Schnitt 1772 Bohranlagen für Rohöl und Gas in Betrieb gewesen, hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes mitgeteilt. Damit ist die Zahl der aktiven Bohrlöcher seit dem vergangenen Sommer kontinuierlich gestiegen; der Zuwachs seit dem Juli 2016 beträgt fast 20 Prozent.

Einen besonders starken Anstieg der aktiven Bohrlöcher verzeichnete Baker Hughes in den USA. Bis zum 6. Januar zählte die Firma 665 Bohrlöcher und damit so viele wie seit einem Jahr nicht mehr. Durch den jüngsten Anstieg der Ölpreise wird die kostspielige Frackingtechnologie für die Förderfirmen wieder attraktiv. Die umstrittene Fördermethode kommt vor allem in den USA verstärkt zum Einsatz.

Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen als Begründung für die fallenden Ölpreise aber auch auf Förderdaten aus dem Irak. Das Land ist ebenfalls Mitglied der Opec und hatte im Dezember die Rekordmenge von 3,51 Millionen Barrel pro Tag von den Ölhäfen im Süden des Landes exportiert./jsl/he