Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages Tag des Meeres geschlossen.

HINWEIS: Wegen einer Taifunwarnung wurde der Handel in Hongkong abgesagt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat im zweiten Quartal 2023 den Umsatz gesteigert und wie im ersten Quartal ein positives operatives Ergebnis erzielt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen. Der Umsatz stieg in dem Dreimonatszeitraum währungsbereinigt um 21,1 Prozent (nominal: 18,1 Prozent) gegenüber der Vorjahresperiode auf rund 771 Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich auf rund 19 Millionen Euro von minus 76,6 Millionen Euro. Die Bruttomarge lag bei rund 43 Prozent nach 38,6 Prozent. Drägerwerk bekräftigt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr und erwartet eine Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 7 bis 11 Prozent und einer EBIT-Marge von 0,0 bis 3,0 Prozent. Die vollständigen Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres werden am 27. Juli 2023 veröffentlicht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, Zwischenbericht 1H

Im Laufe des Tages:

- DE/Software AG, Ende der Nachfrist für die Andienung von Aktien zu 32 Euro im Zuge der Übernahmeofferte des Finanzinvestors Silver Lake

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Juli 
          PROGNOSE: 0,0 
          zuvor:    6,6 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand      +/- 
DAX-Future                  Keine Daten 
E-Mini-Future S&P-500     4.533,50    -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.687,00    -0,0% 
Nikkei-225                  Feiertag 
Schanghai-Composite       3.199,04    -1,2% 
Hang-Seng-Index          Wegen Taifunwarnung kein Handel 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                Keine Daten 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.105,07      -0,2% 
DAX-Future     16.175,00      -0,5% 
XDAX           16.075,37      -0,5% 
MDAX           27.860,29      -0,5% 
TecDAX          3.218,14      +0,3% 
EuroStoxx50     4.400,11      +0,2% 
Stoxx50         3.963,46      +0,1% 
Dow-Jones      34.509,03      +0,3% 
S&P-500-Index   4.505,42      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   14.113,70      -0,2% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     132,80%       -38 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach schwachen Wachstumszahlen aus China dürften Europas Börsen mit Abgaben in die neue Woche starten. Das Reich der Mitte ist im zweiten Quartal gewachsen, aber deutlich geringer als erhofft. Für einen gewissen Ausgleich sorgt die Industrieproduktion, die im Juni deutlich stärker als erwartet zugelegt hat, was allerdings nicht ausreicht, um die Stimmung an den Märkten ausreichend zu heben. Nach Einschätzung von JP Morgan unterstreichen die BIP-Daten die Dringlichkeit von Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft. Zunehmend an Bedeutung für die Börsen dürfte in den kommenden Tagen die gerade beginnende Berichtssaison gewinnen. Nach Einschätzung der DZ Bank birgt diese Potenzial für positive Überraschungen, weil die Erwartungen recht niedrig ausfielen.

Rückblick: Gut behauptet - An den europäischen Aktienmärkten war zum Wochenausklang eine Verschnaufpause angesagt. Nach einer Gewinnserie von fünf Handelstagen angesichts der Entspannung bei der US-Inflation sprachen Händler von einer Konsolidierung. Neue Impulse kamen vom Start der Berichtssaison. Mit schwachen Zahlen und Ausblicken warteten Nokia (-9,4%) und Ericsson (-10,6%) auf. Roche (+1,2%) soll am Biotechnikunternehmen Roivant Sciences interessiert sein, und zwar für über 7 Milliarden Dollar. Vallourec stiegen um 1,8 Prozent, nachdem der französische Stahlrohrehersteller mitgeteilt hatte, dass seine Ergebnisse für das zweite Quartal die bisherigen Erwartungen übertreffen dürften. Ems-Chemie (-0,1%) hatte den Ausblick gesenkt, was aber nicht überraschte. Heineken legten um 1,6 Prozent zu, nachdem Goldman Sachs die Aktie zum Kauf empfohlen hatte.

DAX/MDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Gute Zahlen aus dem US-Bankensektor stützten die Aktie der Deutschen Bank (+0,2%). Brenntag fielen um 3,2 Prozent, nachdem die Aktie von JP Morgan auf "Underweight" abgestuft worden war. Die Analysten rechnen nach den zahlreichen Gewinnwarnungen aus dem Chemiesektor bei Brenntag mit schwachen Zahlen. BASF verbilligten sich nach der Gewinnwarnung vom Vortag um weitere 2,3 Prozent. Den Sixt-Aktionären hat die Deutsche Bank die Stimmung verdorben. Sie senkte die Einstufung von "Buy" auf "Hold". Der Kurs fiel um 5,4 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Drägerwerk wurden bei Lang & Schwarz 1 Prozent fester getaxt (siehe Tagesthema). "Dass die Prognose nur bestätigt worden ist, enttäuscht ein wenig", erläuterte der Marktteilnehmer den mageren Aufschlag. Nach einem Absturz um 12 Prozent im Xetra-Handel verloren Norcom am Abend weitere 8 Prozent. Das Unternehmen hatte jüngst angekündigt, in den nächsten Monaten eigene gehaltene Aktien über die regulierten Märkte veräußern zu wollen.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Lediglich eine Rally bei Unitedhealth bewahrten den Dow-Jones-Index vor Verlusten. Dabei stützten zunächst positiv aufgenommene Geschäftszahlen aus dem Bankensektor und erneut niedrige Inflationsdaten. Denn stärker als gedacht gesunkenen Importpreise im Juni fügten sich nahtlos in das Bild einer nachlassenden Inflation ein. Dieses Bild bekam dann aber Risse mit unerwartet positiv gestimmten Verbrauchern. Denn deren Stimmung hatte sich sehr viel deutlicher aufgehellt als erwartet. Zwar vertrieben die positiven Daten Rezessionssorgen, allerdings kochten Zinserhöhungssorgen wieder hoch - auch getrieben von US-Notenbanker Christopher Waller, der für zwei weitere Zinserhöhungen 2023 plädierte. JP Morgan hat den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Nach anfänglich höheren Aufschlägen schloss der Titel mit mageren 0,6 Prozent plus. Auch das Gewinnwachstum von Wells Fargo beeindruckte; allerdings waren die Einlagen gesunken - trotz gestiegener Zinsen. Der Kurs drehte 0,3 Prozent ins Minus. Die Citigroup (-4%) verzeichnete dagegen einen deutlichen Gewinnrückgang. Unitedhealth hat mehr verdient als erwartet und die Jahresziele erhöht, was die Aktie um 7,2 Prozent nach oben trieb.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,73         +8,4        4,65       31,0 
5 Jahre                  4,03         +7,5        3,96        3,3 
7 Jahre                  3,93         +6,4        3,86       -4,4 
10 Jahre                 3,82         +5,2        3,77       -6,2 
30 Jahre                 3,92         +1,9        3,90       -4,9 
 

Die Renditen stiegen, nachdem sie allerdings an den Tagen davor mit den nachlassenden Zinserhöhungsspekulationen kräftig gefallen waren. Nun erholten sie sich mit den wieder hochgekochten Zinserhöhungsfantasien leicht.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1227        -0,0%     1,1230         1,1241   +4,9% 
EUR/JPY           155,63        -0,1%     155,77         155,73  +10,9% 
EUR/CHF           0,9667        -0,1%     0,9676         0,9681   -2,3% 
EUR/GBP           0,8578        +0,0%     0,8577         0,8569   -3,1% 
USD/JPY           138,62        -0,1%     138,73         138,56   +5,7% 
GBP/USD           1,3088        -0,0%     1,3093         1,3118   +8,2% 
USD/CNH           7,1782        +0,3%     7,1585         7,1453   +3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.306,52        +0,0%  30.299,97      31.313,07  +82,6% 
 

Der Dollar erholte sich zwar leicht von seinen starken Rückgängen der vergangenen Handelstage, der Dollarindex lag aber trotz eines Plus von 0,2 Prozent immer noch unter der Schlüsselmarke von 100. Für etwas Unterstützung sorgten die Waller-Aussagen. Auch die positive Verbraucherstimmung half.

Nach den schwachen BIP-Daten in China gerät der Außen-Renminbi in Hongkong etwas unter Druck. Die chinesische Notenbank (PBoC) hat derweil die Füße still gehalten und wie mehrheitlich erwartet die Zinsen diesmal unverändert gelassen, nachdem sie sie im Juni leicht gesenkt hatte. Nach Einschätzung von JP Morgan unterstreichen die BIP-Daten die Dringlichkeit von Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,71        75,42      -0,9%          -0,71   -5,9% 
Brent/ICE          79,11        79,87      -1,0%          -0,76   -4,9% 
 

Der Ölpreis gab nach (WTI -2,2%, Brent -2,0%), lag auf Wochensicht aber zum dritten Mal in Folge im Plus. Die US-Inflationsdaten in dieser Woche hätten Konjunktur- und Nachfragesorgen gelindert, zudem habe eine Lieferunterbrechung in Libyen die Preise getrieben, hieß es. Die Dollar-Erholung animiere nun zu Gewinnmitnahmen.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.953,64     1.955,13      -0,1%          -1,50   +7,1% 
Silber (Spot)      24,83        24,95      -0,5%          -0,11   +3,6% 
Platin (Spot)     971,30       978,20      -0,7%          -6,90   -9,1% 
Kupfer-Future       3,90         3,93      -0,9%          -0,04   +2,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis (+0,3%) wurde von den gestiegenen Marktzinsen und vom leicht erholten Dollar-Kurs gestützt.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

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July 17, 2023 01:37 ET (05:37 GMT)