Zürich (awp) - Die Angebotsmieten in der Schweiz sind im Januar leicht gesunken. Der vom Immobilienportalbetreiber Homegate in Zusammenarbeit mit der ZKB erhobene Mietindex verzeichnet für den Berichtsmonat einen Preisrückgang von 0,18% auf den Stand von 113,7 Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ergibt sich somit ein Rückgang von 0,09%, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Nach Kantonen betrachtet stieg der Index einzig in Solothurn und Basel ganz leicht, im Kanton St. Gallen stagnierte der Index. In den Kantonen Zürich, Bern, Luzern, Aargau, Thurgau, Tessin sowie Genf und Waadt gingen die Mieten dagegen zurück, wobei der Rückgang bei Genf/Waadt mit -0,64% am stärksten war. Aufs Jahr gesehen waren die Mieten etwa in Basel Land und Basel Stadt sowie im Kanton Tessin rückläufig, während sie vor allem in der Region Genf/Waadt relativ deutlich anstiegen.

Grundsätzlich ist die Situation aufgrund der unverändert hohen Bautätigkeit für Mieter aktuell deutlich komfortabler als für Investoren. Die Leerwohnungsziffer etwa war zuletzt gemäss Homegate mit 1,45% so hoch wie nie mehr seit 2000, wobei rund vier Fünftel aller verfügbaren Objekte Mietwohnungen seien. Die Mieten in der Schweiz dürften denn auch dieses Jahr nicht steigen. Die Kombination aus hoher Bautätigkeit bei den Mietwohnungen und sinkender Nachfrage werde 2018 die Mieten unter Druck setzen, heisst es. Im Schweizer Durchschnitt rechnet Homegate mit einem Rückgang um 1,5%.

ANDERER INDEX ZEIGT PREISANSTIEG BEI DEN MIETEN

Der Homegate-Index kontrastiert allerdings etwas mit dem "Swiss Real Estate Offer Index" von ImmoScout24 und dem Beratungsunternehmen IAZI, dessen neuste Berechnungen ebenfalls diesen Freitag veröffentlicht wurden. Die Mietpreise verzeichneten dort schweizweit im Januar ein leichtes Plus von 0,8% bzw. im Jahresvergleich von 0,6%.

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