Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich ein versöhnlicher Wochenschluss ab. Die vorbörslichen Indikationen deuten auf eine leicht freundliche Eröffnung hin. Auf Wochensicht steht aktuell damit ein knappes Plus zu Buche - das dritte im neuen Börsenjahr 2023. Die Börsen in Übersee geben derweil keine einheitliche Richtung vor. Neuerliche Konjunkturbefürchtungen haben an den US-Börsen am Donnerstag zu weiteren Gewinnmitnahmen geführt. In Asien ziehen die Börsen zum Wochenschluss dagegen überwiegend an.

Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend von einer weitgehend stagnierenden US-Wirtschaft berichtet. Das hatte Ängste vor einer Rezession in der weltweit grössten Volkswirtschaft, die auch einer der grössten Energieverbraucher ist, angeheizt. Investoren müssten gerade einen Spagat vollziehen zwischen dem, was das Fed signalisiere, und dem, was die nach vorne gerichteten Konjunkturdaten wie Detailhandelsumsätze sagten, kommentiert ein Händler. Zudem nehme die Berichtssaison merklich an Fahrt auf. Auch hier gehen die Marktmeinungen derzeit klar auseinander.

Der von Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 8.15 Uhr 0,47 Prozent hinzu auf 11'312,80 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Geberit (-0,4%) werden höher gestellt.

Bei dem Sanitärtechnik-Spezialisten Geberit macht sich eine Abstufung durch die Deutsche Bank negativ bemerkbar.

Das Gewinnerfeld wird unterdessen von Holcim (+1,4%) angeführt. Der Zementkonzern erhält für zwei Dekarbonisierungsprojekte eine Finanzierung über 328 Millionen Euro vom Innovationsfonds der Europäischen Union. Die beiden Projekte sollen zum "Green Deal" der EU beitragen. In einem Interview mit Bloomberg TV am Vorabend äusserte sich der CEO zudem positiv zum US-Geschäft.

Das Hauptgeschehen findet zum Wochenschluss aber in den hinteren Reihen statt. Dort ziehen SFS (+2,4%) oder auch Huber + Suhner (+1,5%) nach Zahlen deutlich an. Autoneum (-2,6%) werden dagegen nach Zahlen vorbörslich gemieden.

Die Aktien der SIG Group wiederum verdanken ihr vorbörslichen Plus von 3 Prozent einem stützenden Kommentar durch Berenberg.

hr/tv