Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag im frühen Geschäft schwächer. Belastet wird der Markt vor allem von den Kursabschlägen bei den beiden SMI-Werten CS und Nestlé. Der weitere Verlauf dürfte daher auch davon abhängen, ob die Anleger die tieferen Kurse wieder einmal als Einstiegschancen betrachten werden, heisst es am Markt.

Zudem dürften sich die Marktteilnehmer auch noch mit den Beschlüssen der US-Notenbank Fed vom Vorabend beschäftigen. Das Fed hält trotz hoher Inflation und solidem Wirtschaftswachstum an der extrem lockeren Geldpolitik zunächst weiter fest, gibt aber vage Signale, dass das "Tapering", die Reduktion der Wertpapierkäufe durch das Fed, etwas näher rücke, kommentiert Thomas Gitzel von der Liechtensteiner VP Bank. "Das Jahresende könnte ein möglicher Startpunkt für ein Reduktion der Wertpapierkäufe sein", meint Gitzel.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,17 Prozent tiefer auf 12'052,31 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,05 Prozent auf 1955,47 und der umfassende SPI um 0,18 Prozent auf 15'487,12 Zähler. 18 Gewinnern stehen im SLI 12 Verlierer gegenüber.

Im Fokus stehen die Credit Suisse (-4,2). Die Grossbank hat aufgrund der Entwicklung im Zusammenhang mit der Archegos- und Greensill-Affäre deutlich weniger verdient.

Unter Druck stehen auch Nestlé (-1,2%), die den Verlust im Verlauf aber deutlich eingrenzen können. Der Nahrungsmittelhersteller ist zwar organisch stärker als erwartet gewachsen, stellt nun aber eine etwas geringere Marge in Aussicht.

Clariant (+0,4%), der dritte Blue Chip mit Zahlen, hat die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und legt die Latte für das ganze Jahr nun etwas höher.

Die beiden Marktschwergewichte aus dem Pharmabereich Roche (+0,1%) und Novartis (-0,02%) sind wenig verändert.

Die Aktien von Holcim (-0,1%) sind am Tag vor der Bilanzvorlage etwas leichter. Dagegen steigen Swiss Re, deren Ergebnis ebenfalls morgen erwartet wird, um 0,6 Prozent.

Auf den hinteren Rängen fallen Autoneum (-2,9%), Kardex (-0,2%) und Inficon (-0,7%) nach Zahlen negativ auf. Bucher Industries (+2,3%) und Calida (+3,8%) sind nach starken Halbjahreszahlen gefragt.

Auch Basilea (+1,3%) werden höher gehandelt. Der Arzneimittelhersteller hat von der US-Zulassungsbehörde FDA für seinen Produktkandidaten Lisavanbulin den Orphan-Drug-Status erhalten. Lisavanbulin wird zur Behandlung von malignen Gliomen (Hirntumore) erforscht.

pre/rw