"Niemand kann wirklich beschwören oder vorhersagen, ob es eine dauerhafte Veränderung zum Besseren sein wird. Aber es gibt eine Chance", sagte Habeck vor Journalisten nach einer regulären Kabinettssitzung.

Habeck sagte, die Energieversorgung Deutschlands sei in den kommenden Jahren auch dann gesichert, wenn das Land die Kohlekraftwerke im Osten früher als bis zum geplanten Ausstieg 2038 abschalten würde.

"Ich formuliere das bewusst im Konjunktiv, weil es darüber noch keine Einigung gibt", fügte Habeck hinzu.

Die Versorgung in den Jahren 2025-2031 werde durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Transportnetze im Zuge der Abkehr von der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen gesichert sein, hieß es in einer Regierungserklärung.

Ein Bericht, der einen Anstieg des Stromverbrauchs durch Elektroautos und Wärmepumpen berücksichtigte, wurde von der Bundesnetzagentur vorgelegt und am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet.

Der Bericht berücksichtigte mögliche extreme Wetterereignisse und technische Ausfälle sowie die Notwendigkeit, Speicheroptionen und die Steuerung der Stromnachfrage zu nutzen, um mit den Schwankungen der erneuerbaren Energien umzugehen.

Die Regierung soll in der ersten Hälfte des Jahres 2023 eine Kraftwerksstrategie herausgeben und möchte, dass neue Gaskraftwerke für die Verbrennung von sauberem Wasserstoff anstelle von Erdgas vorbereitet werden.

Außerdem soll grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse aus Wind- und Sonnenenergie, aber auch aus Biomasse und Biomethan gewonnen wird, als zukünftige Energiequelle produziert, importiert und vermarktet werden.

Das Kabinett hat Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus der Wind- und Solarenergie sowie der Offshore-Windenergie beschlossen.

Insgesamt soll Deutschland bis 2030 Zugang zu 360 Megawatt (MW) grüner Energiekapazität haben.