WIESBADEN (dpa-AFX) - Vor allem wegen gestiegener Wohnungsmieten sind die Verbraucherpreise in Hessen 2016 nach oben geklettert. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Inflationsrate durchschnittlich um 0,4 Prozent im Jahresvergleich. Die Jahresteuerungsrate sei damit seit 2012 erstmalig wieder nach oben gegangen, erklärten die Statistiker. 2015 hatte die durchschnittliche Inflationsrate bei 0,2 Prozent gelegen.

Im Jahr 2016 seien die Wohnungsmieten, die einen großen Einfluss auf die Verbraucherpreise haben, um 1,8 Prozent gewachsen. Hingegen fielen die Preise für Energie insgesamt um 6,1 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Die Kosten für Nahrungsmittel kletterten um 0,9 Prozent im Jahresvergleich. Bei den langlebigen Gebrauchsgütern gab es ein Plus von 0,5 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen ohne Nettomieten legten laut Landesamt um 1,1 Prozent zu.

Im vergangenen Dezember stiegen die Verbraucherpreise in Hessen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das war nach Angaben des Landesamtes die höchste Inflationsrate seit vier Jahren. Im November und Oktober hatte die jährliche Teuerung noch bei 0,8 Prozent gelegen. Preistreiber seien zum Ende des vergangenen Jahres die stark gestiegenen Kosten für Mieten, Heizöl und Kraftstoffe gewesen. Im Vergleich zum Vormonat November stieg das Verbraucherpreisniveau laut Landesamt um 0,9 Prozent an. Vor allem Pauschalreisen mit einem Anstieg von 20,9 Prozent seien der Grund dafür gewesen./glb/DP/stb