Zürich (awp) - Die Inflation in der Schweiz hat sich im Dezember leicht abgeschwächt. In den vorangegangenen zwei Monaten hatte die Teuerungsrate stagniert.

Die Konsumentenpreise waren im Dezember im Vergleich zum Vorjahr aber noch immer um 2,8 Prozent höher, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte. Im August hatte die Inflation den zumindest vorläufigen Höhepunkt jedoch bei 3,5 Prozent erreicht - und damit auf dem höchsten Stand seit fast dreissig Jahren gelegen.

Deutlich teurer sind weiterhin vor allem Importgüter, die im Berichtsmonat 5,8 Prozent mehr kosteten als vor Jahresfrist (nach +6,3% im November). Bei den Inlandgütern betrug die Jahresteuerung 1,9 Prozent (VM 1,8%).

Die Inflationsrate im Berichtsmonat lag mit 2,8 Prozent leicht unter den Prognosen der Ökonomen. Diese hatten eine Teuerungsrate zwischen 2,9 und 3,1 Prozent prognostiziert.

Im Vergleich zum Vormonat November sanken die Konsumentenpreise um 0,2 Prozent, der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) ging auf 104,4 Punkte zurück. Der Rückgang sei insbesondere auf gesunkene Preise für Treibstoffe sowie Heizöl zurückzuführen. Auch Fruchtgemüse und Medikamente kosteten weniger. Derweil seien die Mieten für Ferienwohnungen sowie von privaten Verkehrsmitteln gestiegen.

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, fiel im Dezember zum Vormonat um 0,2 Prozent, was eine Jahresteuerung von 2,7 Prozent ergibt.

Jahresteuerung und internationaler Vergleich

Nach dem Jahreswechsel berechnet das Statistikamt jeweils auch die Daten zur durchschnittlichen Jahresteuerung. Dabei nahm der Durchschnittswert der zwölf Monatsindizes im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 2,8 Prozent zu. Im Jahr 2021 hatte die durchschnittliche Teuerung bei +0,6 Prozent gelegen, in den beiden Vorjahren bei -0,7 Prozent und +0,4 Prozent.

Im internationalen Vergleich ist die Schweiz damit nach wie vor eine Insel. So lag die Teuerung in der Eurozone zuletzt im November trotz Rückgang immer noch bei 10,1 Prozent. In den USA wurde sie im November bei 7,1 Prozent ausgewiesen.

dm/rw