NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Mittwoch uneinheitlich. Während sich der Dow- und der S&P-500-Index in Zurückhaltung üben, verzeichnet der technologielastige Nasdaq Aufschläge. Der Blick der Anleger richtet sich zunehmend auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank samt begleitenden Aussagen am Abend mitteleuropäischer Zeit. Im übrigen machen Quartalsberichte die Einzelkurse.
Gegen Mittag (Ortszeit New York) gibt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent nach auf 35.023 Punkte, der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite notiert 0,6 Prozent fester.
Die Indizes bewegen sich nahe ihrer Rekordhochs, getrieben von der Erwartung weiterhin starker Unternehmenszahlen, der wirtschaftlichen Erholung und der andauernden Unterstützung durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Dagegen bremsen die Sorge wegen der steigenden Fallzahlen der Corona-Pandemie, die verschärfte Regulierung in China und das Risiko einer andauernd hohen Inflation.
Beim Statement der Notenbank dürfte vor allem darauf geachtet werden, in welchem Ausmaß es Hinweise zur Rückführung der lockeren Geldpolitik und veränderte Einschätzungen zur Inflation gibt.
Unter den Einzelwerten verlieren Spotify 7,5 Prozent. Zwar hat das Unternehmen seine Werbeumsätze im zurückliegenden Quartal mit Hilfe seines wachsenden Podcast-Geschäfts mehr als verdoppelt. Die Zahl der Nutzer stieg aber langsamer als erwartet. Der Pharmakonzern Pfizer (+2,6%) hat seine Jahresprognose nach einem starken zweiten Quartal erneut angehoben.
Die McDonald's-Aktie gibt 1,8 Prozent ab, obwohl das Unternehmen Umsätze über dem Vorkrisenniveau erzielt hat. Auch beim Gewinn wurden die Prognosen übertroffen.
Boeing ist erstmals seit zwei Jahren in die Gewinnzone vorgeprescht, die Aktie verteuert sich um 5,6 Prozent.
Apple leichter - Alphabet fest
Bereits am späten Dienstag hat unter anderem Apple berichtet. Für den Kurs der Aktie geht es um 1,4 Prozent nach unten, obwohl der iPhone-Hersteller für sein drittes Geschäftsquartal einen Rekordgewinn ausgewiesen hat. Bei der Kursreaktion könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, nachdem der Kurs zuletzt Rekordniveau erreicht hatte.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet (+3,6%) hat dank weiterhin hoher Ausgaben für digitale Werbung im zweiten Quartal den größten Umsatzanstieg seit 14 Jahren verzeichnet. Die Microsoft-Aktie (+0,2%) legt leicht zu, nachdem der Softwareriese ein weiteres Quartal mit Rekordumsätzen verzeichnet hatte und ebenso wie Apple die Analystenerwartungen übertraf.
Der Chipriese AMD (+5,5%) steigerte im zweiten Quartal den Gewinn kräftig und verdoppelte nahezu den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Die Konsensschätzungen wurden damit übertroffen. Der Kurs des Konkurrenten Intel legt um 0,3 Prozent zu.
Dass der Kreditkartenkonzern Visa (-1,1%) in seinem dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn steigerte und auch die Erwartungen übertraf, hilft dem Kurs nicht. Auch bei Mondelez (-2,4%) können gute und besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen den Kurs nicht beflügeln. Hier könnte belasten, dass der Snack-Konzern von höheren Kosten im Juni berichtete und zudem bereits angekündigt hatte, in diesem Jahr mehr für Marketing auszugeben.
Auch die Kaffeehauskette Starbucks (-2,6%) schnitt besser als erwartet ab und hob zudem die Prognosen an. Zugleich berichtete das Unternehmen aber auch von höheren Kosten für sein Geschäft in der Region Americas.
Dollar vor Fed leicht befestigt
Der Dollar bewegt sich im Fed-Vorfeld leicht nach oben. Der Dollar-Index steigt um 0,1 Prozent. Sollte am Abend die Vokabel "substanziell" im Fed-Statement weiter auftauchen, dürfte das für den Dollar einen negativen Impuls bedeuten, sagt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Etliche Marktteilnehmer erwarteten nämlich, dass dieses Wort aus der Formulierung zu den Wertpapierkäufen herausfalle und der Offenmarktausschuss damit signalisiere, dass schon bald die Käufe reduziert werden dürften. Bislang mache die Notenbank dies von "weiteren substanziellen Fortschritten" abhängig.
Beim Goldpreis tut sich nicht viel, die Feinunze pendelt weiter um die 1.800-Dollar-Marke. Die Ölpreise legen etwas zu, nachdem die US-Rohöllagerbestände deutlicher gesunken sind als erwartet, was auf eine höhere Nachfrage hindeutet. Gleichwohl zeigen sich die Marktteilnehmer etwas besorgt, dass Corona-Varianten die Erholung der Weltwirtschaft verlangsamen könnten.
Die Notierungen der Anleihen laufen leicht abwärts, die Zehnjahresrendite gewinnt 1,3 Basispunkte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.022,59 -0,1% -35,93 +14,4% S&P-500 4.404,98 +0,1% 3,52 +17,3% Nasdaq-Comp. 14.748,81 +0,6% 88,24 +14,4% Nasdaq-100 15.019,51 +0,4% 62,54 +16,5% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,20 -0,8 0,20 7,8 5 Jahre 0,72 2,0 0,70 35,7 7 Jahre 1,01 -0,0 1,01 35,6 10 Jahre 1,26 1,3 1,25 34,1 30 Jahre 1,92 2,0 1,90 27,0 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:40 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1809 -0,1% 1,1818 1,1831 -3,3% EUR/JPY 129,99 +0,2% 129,75 129,85 +3,1% EUR/CHF 1,0787 -0,2% 1,0814 1,0812 -0,2% EUR/GBP 0,8506 -0,1% 0,8522 0,8528 -4,8% USD/JPY 110,06 +0,3% 109,79 109,75 +6,6% GBP/USD 1,3884 +0,0% 1,3868 1,3872 +1,6% USD/CNH (Offshore) 6,5026 -0,4% 6,5174 6,5215 0% Bitcoin BTC/USD 39.705,51 +3,7% 40.088,26 38.386,76 +36,7% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,18 71,65 +0,7% 0,53 +49,8% Brent/ICE 74,75 74,48 +0,4% 0,27 +46,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.801,09 1.799,05 +0,1% +2,04 -5,1% Silber (Spot) 24,89 24,70 +0,8% +0,19 -5,7% Platin (Spot) 1.060,10 1.054,85 +0,5% +5,25 -1,0% Kupfer-Future 4,48 4,54 -1,5% -0,07 +26,9% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 28, 2021 12:27 ET (16:27 GMT)